Ausgangspunkt für die Ermittlungen der Polizei waren Suchtmittelverkäufe im Sommer 2022, etwa in Burgau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) und auf Rave-Partys in Stinatz (Bezirk Güssing). Wie sich herausstellte, wollte ein 24-jähriger Kosovare aus Fürstenfeld zusammen mit seinem 43-jährigen Onkel aus dem Bezirk Weiz und zwei Österreichern im Alter von 28 und 23 Jahren aus den Bezirken Südoststeiermark und Jennersdorf Kokain über die Niederlande, Belgien und Deutschland nach Österreich schmuggeln. Sie beauftragten damit einen 30-jährigen Syrer.

Der 28-jährige Steirer und der Syrer wurden jedoch bei einer Kurierfahrt auf der Autobahnabfahrt Ilz auf der Südautobahn angehalten. Im Wagen fanden die Beamten eine Tasche mit 1,3 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 260.000 Euro. Beide Männer wurden festgenommen. In weiterer Folge konnten auch die zwei Kosovaren sowie der 23-jährige Österreicher festgenommen werden. Alle fünf befinden sich derzeit in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Graz.

Brutale Vorgehensweise

Bei den Erhebungen stellte sich heraus, dass bei den Verkäufen äußerst brutal und mit Waffengewalt gegen Händler und Mitwisser vorgegangen wurde – diese Delikte wurden ebenfalls angezeigt und die Waffen sichergestellt. Der Gruppe konnten Verkäufe in den vergangenen drei Jahren von rund 800 Gramm Kokain zum Grammpreis von 80 bis 120 Euro nachgewiesen werden. Zusammen mit den sichergestellten Drogen ergibt sich ein potenzieller Gesamtgewinn von rund 350.000 Euro.

Insgesamt wurden in dem Fall auch 22 Suchtmittelabnehmer im Südburgenland sowie der angrenzenden Steiermark angezeigt. Bei den zahlreichen Hausdurchsuchungen wurden Beweismittel aus dem Suchtmittelhandel, Bargeld und geringe Mengen an Cannabis und Amphetamine sichergestellt.