Sie sind die Wölfe im Schafspelz: die Feistritzkosaken. Seit zwei Jahren reist und reißt diese verruchte Polit-Ballermann-Band, bestehend aus Thomas Peyerl, Marcel Schnalzer, Max Löffler, Bernhard Spanner und Mastermind Florian Reichl, durch das steirische Hügelland. Nicht nur Konzerte und satirische Youtube-Videos stehen am Programm des fünfköpfigen Kollektivs. Bei der diesjährigen Gemeinderatswahl in Ilz trat die Gruppe sogar unter der Abkürzung „FKK“ als Partei an. Nun folgte die Veröffentlichung des ersten Tonträgers.

Selbst bezeichnet Florian Reichl, der in Wien Schauspiel studierte, sein Projekt als „Mikroterrororganisation“. Diese Bezeichnung mag auf den ersten Blick verstören, doch sie stimmt. Die Feistritzkosaken sind eine Musik-Genossenschaft mit Sprengkraft. „Viele Menschen in unserem Umfeld wissen nicht, wie sie uns einordnen sollen“, erzählt Reichl. Ihre Kunst ist ein musikalisches Trugbild, so absurd, dass das Auseinanderhalten von Realität und Fiktion schwerfällt. Klamauk und Entlarvung wechseln einander ab. Inspiriert wurde der 33-jährige Reichl von Monty Python und der Ersten Allgemeinen Verunsicherung.