Herr Rektor Samonigg, Sie wurden für weitere vier Jahre als Rektor der Med Uni Graz bis 2023 wiederbestellt. Was planen Sie?
Hellmut Samonigg: Im Wesentlichen ist es das, was in dieser unterschriebenen Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium drinnen steht. 81 Vorhaben und 23 Ziele sind vereinbart, werden halbjährig überprüft und die müssen wir einhalten. Das Geld hängt davon auch ab, das sind 454 Millionen Euro für drei Jahre. Erstmals ist das auch sanktionierbar, das Ministerium behält dazu zunächst Geld zurück.

Die wichtigsten Vorhaben?
Nicht zufällig steht der Punkt Personalentwicklung an der Spitze. Wir müssen unsere Forscher in ihrer Karriere bestmöglich unterstützen. Frauenförderung gehört klar dazu, aber das ist nicht immer einfach, denn in manchen Fächern – etwa Kieferchirurgie – gibt es in ganz Europa gar keine Frauen, die sich bewerben. Ich bekenne mich dazu, dass wir mehr Frauen in der Führungsebene bauchen.

Wie sieht es mit Berufungen aus?
Wir bemühen uns intensiv, international exzellente Leute zu bekommen. Etwa aus Heidelberg den Transplantations-Chirurgen Peter Schemmer, oder Markus Hermann, ursprünglich Australien, oder den Kardiologen Andreas Zirlik aus Freiburg. Es gibt laufende Verhandlungen mit Kandidaten aus Deutschland und Neuseeland. 14 Professuren werden bis 2021 nachbesetzt. Wir haben nur zwei Hausberufungen, alle andern konnten wir von auswärts gewinnen.