Auf die Frage hin, ob Köchin schon immer ihr Traumberuf war, muss Elisabeth Johan erst einmal lachen. War es nämlich nicht: „Als ich mit meinen Eltern besprochen habe, dass ich aus dem Gymnasium aussteige und eine Lehre mache, habe ich eigentlich an Einzelhandelskauffrau oder einen anderen Bürojob gedacht.“ Mittlerweile kann sich die junge Frau aber keinen Tag mehr im Büro vorstellen: „Heute bin ich wirklich froh, dass mich meine Eltern auf das Kochen gebracht haben.“

Das war damals zwar schon ein Hobby, als Beruf kam es für sie aber gar nicht infrage. Trotzdem machte sie eine Schnupperlehre im (mittlerweile geschlossenen) Grazer Lokal „Las Tapas“ und wurde dann als Lehrling vom Restaurant Florian im Grazer Parkhotel aufgenommen. Da schien es schon ganz gut gepasst zu haben: Die Lehrabschlussprüfung schaffte sie mit Auszeichnung. „Spätestens da habe ich gewusst, dass der Beruf das Richtige für mich ist“, lacht sie.

Nach 2017, wo sie mit Platz drei knapp am Finale scheiterte, nahm sie letzte Woche zum zweiten Mal an der steirischen Vorausscheidung im Bewerb „Duell der Jungköche um den Staatsmeister“ teil – und darf sich nun Landesmeisterin nennen. Am 26. März kämpft sie in ihrer Geburtsstadt Klagenfurt um den Staatsmeistertitel, der Sieger wird zur Weltmeisterschaft nach Calgary geschickt.