Seit 29 Jahren ist Monika Martin ein Fixstern am Schlagerhimmel. In diesem Zeitraum erschienen ebenso viele Alben der Steirerin. „Sommerland“ heißt ihr neuester musikalischer Coup, der am 8. Mai 2026 – einen Tag nach ihrem 64. Geburtstag – auf den Markt kommt. Ein Vorbote, nämlich die erste Single daraus, die die Sängerin aktuell präsentiert, trägt denselben Titel.

Mit „Sommerland“ gelingt es Monika Martin übrigens erneut, sich musikalisch neu zu erfinden. So wie sie es schon 2015 einmal getan hat. Die Hits „Die neue Wirklichkeit“ oder „Das kleine Haus am Meer“ zeugen etwa davon. Bei schnellem Hinhören besticht der neueste Titel durch seine Lockerheit und Fröhlichkeit, lädt zum Mittanzen ein und vermittelt das Gefühl, ihn gleich nochmals hören zu wollen. Davon konnten sich auch am 17. August, bereits die Zuschauer der ARD-Show „Immer wieder sonntags“ überzeugen.

Und doch hat das Lied bei aller Fröhlichkeit, einen ernsten Hintergrund. Denn wer Monika Martin wirklich kennt, weiß, dass das was sie mit ihrer geliebten Mutter Elisabeth erlebt hat, nicht spurlos an der Grazer Sängerin vorübergegangen ist. Im Lied verarbeitet sie deren Tod im Vorjahr und besingt die Hoffnung und den Glauben an ein Wiedersehen. Und das wird im „Sommerland“ sein, einem Ort, der laut der Interpretin ohne Raum und Zeit ist und wo alle Seelen einmal hingehen. Akustisch wird der Gang ins Sommerland von Mönchs-Chören begleitet.

Es begann am Mond

Begonnen hat bei Monika Martin aber alles auf dem Mond und nicht im Sommerland. Mit „La Luna blu“ sang sie sich 1996 in die Herzen ihrer Fans. Und dort blieb sie – bis heute. Mit ihren unzähligen Hits ist sie ein echter Schlager-Dauerbrenner. Wie das am oft kurzlebigen Schlagerhimmel, wo es mehr Sternschnuppen als Fixsterne gibt, geht? „Ganz einfach, man muss das, was man tut mit Liebe machen und man muss dabei immer bodenständig und authentisch bleiben. Denn auf Dauer kann man die Fans nicht an der Nase herumführen“, verrät Ilse Bauer, wie Monika Martin mit bürgerlichem Namen heißt, im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.

Die ausgebildete Kunsthistorikerin, die in Graz-Mariatrost lebt, braucht die Nähe zu ihren Fans. „Andreas Gabalier hat zu mir einmal gesagt, Monika, ich sehe bei meinen Konzerten die Gesichter in den ersten Reihen nicht, aber du musst deinen Fans in die Augen schauen. Und das stimmt, deshalb gebe ich auch so gerne Kirchenkonzerte“, sagt Monika Martin.

Ans Aufhören denkt sie übrigens nicht. Dazu hat sie noch zu viel vor. Im nächsten Jahr tourt sie etwa im Rahmen einer 30-Jahre-Jubiläumstournee fast das ganze Jahr durch Deutschland. Mehr als 30 Termine stehen schon fest, der Kartenvorverkauf für die Konzerte beginnt Ende September. „Wenn ich einmal nicht mehr singe, dann sterbe ich“ sagt die Sängerin. Und deshalb gibt es da vermutlich im Hinterkopf bereits Ideen für das 30. Album.