Die Grazer Seifenfabrik platzte aus allen Nähten und die Spannung im Publikum war förmlich zum Greifen. Nicht ungewöhnlich für den Anlass, schließlich hatte die Landwirtschaftskammer, angeführt von Vizepräsidentin Maria Pein und dem neuen steirischen Landesweinbaudirektor Martin Palz, zur alljährlichen Siegerpräsentation der Landesweinbewertung geladen, dem größten Weinwettbewerb der Steiermark und damit zu einer Art „Hochamt“ für Liebhaber edler Tropfen. 350 steirische Winzerinnen und Winzer waren mit 1.685 eingereichten Weinen mit dabei.
Zweiter Triumph nach 2019
Insgesamt wurden 18 der begehrten Landessiege vergeben. Der große Sieger des Abends kam aus der Südoststeiermark. Der Weinhof Ulrich aus St. Anna am Aigen holte sich gleich drei Landessiege und wurde auch zum diesjährigen „Weingut des Jahres“ gekürt – zum zweiten Mal nach 2019. Klar war der Jubel bei Winzer David Ulrich, Vater Rupert, Mutter Karin und Schwester Cornelia riesengroß. Vor zehn Jahren hat Jungwinzer David das Zepter im Weinkeller des elterlichen Betriebs in die Hand genommen. Und wie der gestrige Abend bewies, hat er ein gutes Händchen.
Fotos: Ein spannender Abend im Zeichen des Weins
Mit den Abräumern des Abends freuten sich auch hunderte vinophile Gäste, angeführt von einem „blaublütigen“ Trio. Weinkönigin Magdalena Niederl sowie ihre Hoheiten Antonia Hiebaum und Lea Kneißl kosteten sich voller Elan durch die große Palette der Rebensäfte. Aber was trinkt eine Weinkönigin eigentlich, wenn sie einmal nicht zum Wein greift? „Gelegentlich Gin Tonic“, gesteht Niederl mit einem Schmunzeln. „Bei uns darf es hin und wieder ein Glas Bier sein“, verrieten die beiden Hoheiten Hiebaum und Kneißl lachend und warfen sich wieder ins Wein-Getümmel.
Dort trafen sie unter anderem auch Werner Luttenberger, den ehemaligen steirischen Weinbauchef.