Das schöne Wetter zu den Osterfeiertagen hat auch seine Schattenseiten – zumindest für Pollenallergiker: Hohe Temperaturen und Sonnenschein bringen nämlich auch eine intensive Pollenbelastung mit sich, die der Polleninformationsdienst aufzeigt. Ein belastender Höhepunkt der Pollensaison ist in der Steiermark zumindest in den Niederungen allerdings bereits überwunden: Die Birke hat den Höhepunkt ihrer Blüte in der Ost- und Südsteiermark bereits hinter sich. Von den dort vorkommenden Birken werden nur mehr geringe bis mäßige Pollenmengen an die Umgebungsluft abgegeben.
In den höheren Lagen der Steiermark allerdings besitzen die Birken aber weiterhin Potenzial zu stäuben und sorgen für mäßige bis hohe Pollenlast, heißt es von den Pollenexperten. Somit kehrt sich die Situation nun um: Konnte bei den früheren Belastungen in den Niederungen ein Ausflug in höhere Lagen für Allergiker Linderung verschaffen, so ist die Birkenbelastung nun in den höheren Lagen stärker. Bei passenden Windströmungen können Birkenpollen aber auch von den Bergen in die Niederungen verfrachtet werden und zusätzliche Belastungen bei Allergikern verursachen.
Unangenehm kann es auch wieder für Hasel- und Erle-Allergiker werden, denn: In den Niederungen blüht weiterhin die Hainbuche, die mit Birke, Erle und Hasel nahverwandt ist. So kann es bei Allergikern, die auf diese Pflanzen reagieren durch Kreuzreaktionen auch zu den typischen Allergiesymptomen wie ständiges Niesen, eine rinnende Nase und juckende Augen kommen.
Die nächste starke Belastung für Allergiker wird in der Steiermark nicht mehr lange auf sich warten lassen: Laut den Prognosemodellen des Polleninformationsdienstes wird Ende April bis Anfang Mai die Gräserblüte beginnen.
Gitter, Hut und Brille: Tipps für Allergiker
Den Pollen zu entkommen ist nicht einfach: Allergiker sollten sich informieren, was gerade blüht und Ausflüge so planen, dass Gebiete mit besonders hoher Belastung möglichst gemieden werden. Die Pollen-Experten empfehlen auch Ausflüge vorzugsweise in Laubwälder, da dort die Pollenbelastung geringer sei.
In den eigenen vier Wänden kann man sich mit Pollenschutzgittern und Luftreinigern behelfen. „Ziehen Sie sich gleich im Vorraum um, wenn Sie nach Hause kommen und duschen Sie sich dann gleich ab“, rät Markus Berger, HNO-Facharzt und Leiter des Österreichischen Polleninformationsdienstes. So wird eine übermäßige Verbreitung von Pollenkörnern in den Wohnräumen verhindert. Auch regelmäßiges Haarewaschen ist empfohlen, da sonst die Pollen mit ins Bett gebracht werden. Sonnenbrille, Sonnenhut helfen draußen, wenn die Belastung sehr hoch ist, kann man auch eine FFP2-Maske verwenden. Auch Meersalzsprays und Augentropfen mit Kochsalzlösung können hilfreich sein, da sie die Pollen aus der Nase „ausschwemmen“.