Nach einem Kellerbrand in der Nacht auf Dienstag, der für die Bewohner eines Wohnhauses in Kapfenberg-Hafendorf fatal hätte enden können, steht mittlerweile fest: Das Feuer wurde gelegt – und das gleich an mehreren Stellen.

Der Brand war gegen Mitternacht ausgebrochen, die Feuerwehren Kapfenberg, Hafendorf und Diemlach rückten nach der Alarmierung aus. Das betroffene Gebäude und das benachbarte Haus wurden von den Einsatzkräften evakuiert, insgesamt wurden drei Personen mit Fluchthauben ins Freie gebracht, wo sie dann vom Roten Kreuz versorgt wurden.

Auch die Wohnräume wurden durch den Rauch beschädigt
Auch die Wohnräume wurden durch den Rauch beschädigt © FF Kapfenberg-Hafendorf

Eine 71-Jährige wurde durch das Einatmen des Rauchs leicht verletzt, ein 79-Jähriger erlitt laut Notarzt ein schweres Inhalationstrauma. Beide hatten sich vorher in dem völlig verrauchten Haus befunden. Der 79-Jährige konnte das Krankenhaus nach einer ambulanten Betreuung wieder verlassen, die 71-Jährige blieb vorerst zur Beobachtung im Spital. Kurz vor ein Uhr konnte „Brand aus“ gegeben werden. Beinahe der gesamte Keller wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Brand dürfte an mehreren Stellen gelegt worden sein

Am Dienstagabend gab die Polizei bekannt, dass wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt wird. Wie die Ermittler und ein Sachverständiger der Landesstelle für Brandverhütung Steiermark feststellten, gab es noch eine weitere, vorerst unentdeckte Brandstelle im Keller des Wohnhauses nebenan. Diese dürfte von selbst erloschen sein. Aufgrund der Spuren ist klar: Das Feuer war an mehreren Stellen gelegt worden.

Häuser mussten vorübergehend gesperrt werden

Durch den Brand wurden nicht nur die Kellerräume, Deckenisolationen, elektrische Leitungen und die in den Abteilen gelagerten Gegenstände beschädigt. Auch die Wohnräume des Mehrparteienhauses wurden durch Rauchgasniederschläge erheblich beschädigt. Das Bauamt der Stadtgemeinde Kapfenberg mussten die beiden Häuser sogar vorübergehend sperren. Wie hoch der entstandene Schaden ist, steht noch nicht fest.