Die Neubergerhütte auf der Hinteralm in den Mürzsteger Alpen, auch bekannt als „Hinteralmhaus der Naturfreunde“ brannte am Sonntag komplett ab. Die Selbstversorgerhütte war ganzjährig buchbar und liegt inmitten eines idyllischen und bei Wanderern beliebten Hüttendorfs auf rund 1450 Meter Seehöhe. Auch eine angrenzende Selbstversorgerhütte stand in Flammen. Die Polizei hat bereits am Montagvormittag die Brandermittlungen aufgenommen.
Über 100 Jahre hat die beliebte Neubergerhütte auf der Hinteralm bereits am Buckel. 1965 haben sie schließlich die Naturfreunde aus Neuberg an der Mürz von einem Bauern übernommen und sich seit jeher um alle anfälligen Renovierungsarbeiten gekümmert. „Es ist sehr viel Zeit und Energie in die Hütte geflossen, wir haben versucht, sie immer wieder zu verbessern“, erzählt Albert Felser, Hüttenwart und Obmann der Neuberger Naturfreunde. Dass die Hütte komplett abgebrannt ist, sei für ihn ein „trauriger Wahnsinn, aber zum Glück hat sich niemand verletzt.“
Am Osterwochenende wäre die beliebte Neubergerhütte das erste Mal in diesem Jahr vermietet worden. Felser schaute deswegen am vergangenen Samstag nach dem Rechten, bereitete die Hütte für die Gäste vor und blieb auch gleich bis zum nächsten Tag über Nacht. Zu diesem Zeitpunkt sei auf der Hütte noch alles in Ordnung gewesen, weshalb Felser wieder den Abstieg angetreten hat.
Am Nachmittag stand das Gebäude plötzlich in Vollbrand. „Bei der Polizei haben wir versucht, anhand von alten Plänen und Bildern herauszufinden, was die Brandursache gewesen sein könnte“, so Felser. Nachsatz: „Das Feuer ist wohl nicht im vorderen Bereich der Hütte, wo der Ofen steht, entstanden, sondern im hinteren, wo die technischen Leitungen sind.“ Über die genaue Ursache könne man aber dennoch nur mutmaßen, die Ermittlungen der Polizei laufen noch. Verletzt wurde beim Brand niemand. Ob und wie die Hütte neu aufgebaut wird, sei laut Felser noch unklar.