Als vor rund einem Jahr im Bereich Wildalpen der bisher größte Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Steiermark ausgebrochen war, herrschten ähnliche Bedingungen wie jetzt: wochenlange Trockenheit und überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Weil sich am Wochenende zu Werten jenseits der 20 Grad auch noch starker Südwind dazugesellt, warnen Land und Landesfeuerwehrverband die Bevölkerung eindringlich: Die Waldbrandgefahr in der Steiermark sei deutlich erhöht.
Besonders gefährdet sind demnach schneefreie, sonnseitige Lagen. Dort bietet die trockene Vegetation aus dem Vorjahr ideale Bedingungen für eine rasche Brandausbreitung. Aus den letzten Jahren weiß man, dass gerade im Frühjahr die Gefahr groß ist – siehe Wildalpen.
Es drohen hohe Strafen
Dort waren umgestürzte Bäume in Stromleitungen der Auslöser gewesen. Rund 85 Prozent aller Waldbrände in Österreich werden aber durch menschliches Fehlverhalten verursacht: Weggeworfene Zigaretten und unsachgemäß entsorgte Asche sind zwei der häufigsten Gründe. Daher haben die Bezirksverwaltungsbehörden der meisten steirischen Bezirke die Waldbrandverordnung erlassen. Damit einher geht das Verbot von jeglichem Hantieren mit offenem Feuer im Wald und in Waldnähe, das Rauchen im Wald und im Gefährdungsbereich des Waldes und das Entsorgen von Asche im Wald. Bei Missachtung drohen Geldstrafen von bis zu 7270 Euro und Freiheitsstrafen von bis zu vier Wochen.
Auch Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) appelliert an die Bevölkerung, besondere Vorsicht walten zu lassen: „Schon vermeintlich kleine Unachtsamkeiten können verheerende Folgen für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer, deren Hab und Gut und unsere Wälder als Grundlage von Wirtschaft und Arbeit haben.“