Er ist nunmehr der Interessensvertreter von rund 132.000 österreichischen Jägerinnen und Jägern: Franz Mayr-Melnhof-Saurau. Der steirische Landesjägermeister und Chef des größten Privatforstbetriebs Österreichs hat die Präsidentschaft von Jagd Österreich, die im Ein-Jahres-Zyklus und in alphabetischer Reihenfolge zwischen den neun Landesjägermeistern wechselt, übernommen. Er folgt damit seinem Onkel, dem Salzburger Landesjägermeister Maximilian-Mayr-Melnhof, der an die Stelle des zweiten stellvertretenden Präsidenten wechselt.
Programmatisch will Mayr-Melnhof-Saurau in seiner Regentschaft nun auf drei Schwerpunkte setzen: Eine moderne Wildtierdatenbank wird benötigt, in welcher nicht nur Streckendaten, sondern auch jene aus dem Monitoring und Lebensraumdaten zusammenfließen, um einen umfangreichen Blick auf die Situation der heimischen Wildtiere zu erlangen. Zudem soll die zeitgemäße Aus- und Weiterbildung im Fokus liegen. „Wir brauchen attraktive Weiterbildungsangebote für unsere Jägerinnen und Jäger, die täglich Verantwortung für das Jagdwesen in Österreich übernehmen“, so Mayr-Melnhof-Saurau.
Besucherlenkung im Wald
Damit einher geht auch eine wildökologische Raumplanung, die ein wichtiges Instrument ist, Konflikte in der Landnutzung zu minimieren. Mayr-Melnhof-Saurau: „Eine solche Raumplanung betrifft allerdings nicht nur das Wild, sondern auch erholungssuchende Naturnutzer, die unbedarft in den Lebensraum des Wildes eindringen. Besucherlenkung wird ebenso wichtig, wie eine zeitgemäße und moderne Kommunikation und Bewusstseinsbildung.“
Die gesammelten Wildtiererkenntnisse will man an die einzelnen Jägerinnen und Jäger bringen und gleichzeitig der Öffentlichkeit zeigen, dass „die Jägerschaft ein kompetenter Ansprechpartner ist“. Neu in das Präsidium rückt Anton Larcher, Tirols Landesjägermeister, auf und wird erster stellvertretender Präsident.
