Die Lücken sind groß in den Blutbank-Kühlschränken, in denen die steirischen Blutkonserven gelagert werden. Schon seit einiger Zeit bleiben die Spender aus, die anhaltende Grippe- und Infektionswelle bewirkt, dass weniger Menschen zum Blutspenden kommen. Der anhaltend hohe Bedarf in den OP-Sälen verschärft die Situation. Besonders bei den gängigen Blutgruppen A positiv und 0 positiv gibt es einen akuten Mangel.
Um die Versorgung sicherstellen zu können, sollten steiermarkweit 1000 Blutkonserven pro Woche verfügbar sein, zurzeit gibt es nur 700, der Mindestbestand wurde also bereits deutlich unterschritten. „Es sind so viele Menschen krank, Grippewelle und Verkühlungen machen das Blutspenden unmöglich. Wir können nur von gesunden, infektfreien Menschen Blut abnehmen und verwenden“, betont Christian Steinscherer, Leiter des Blutspendedienstes in der Steiermark.
Nur drei Prozent der Steirerinnen und Steirer spenden Blut
Die akute ‚Blutarmut‘ bewirkt, dass bereits Blutkonserven aus anderen Bundesländern, etwa aus Vorarlberg, zugekauft werden mussten. Steinscherer ruft deshalb zum Blutspenden auf: „Wir brauchen dringend neue Spender. Wenn man bedenkt, dass in der gesamten Steiermark nur drei Prozent der Menschen Blutspenden gehen, dann verwundert es nicht, dass es immer wieder zu Engpässen kommt. Wenn wir nur ein halbes Prozent dazugewinnen könnten, wäre uns mehr als geholfen!“