Nach der Notlandung eines Swiss-Flugzeuges in Graz, aufgrund von Triebwerkproblemen und Rauchentwicklung, laufen die Ermittlungen weiter. Entgegen erster Meldungen handelt es sich bei dem Besatzungsmitglied, das sich auf der Intensivstation des LKH Graz befindet, um einen Flugbegleiter, nicht um jene Flugbegleiterin, die vor den Augen der Passagiere zu Boden ging und nach Zuckungen regungslos liegen blieb. Die Dame befindet sich in einem Grazer Krankenhaus, dürfte aber keine schweren Verletzungen erlitten haben. Unverändert ist der Gesundheitszustand des männlichen Flugbegleiters. Er wird künstlich beatmet und befindet sich in einem „lebensbedrohlichen Zustand“. Seine Angehörigen sind bereits in Graz.
Care-Team in Graz
Insgesamt mussten sich zehn von 74 Passagieren in ärztliche Betreuung geben. Für 63 Passagiere ging es am 24. Dezember gegen 10 Uhr mit einem Sonderflug nach Zürich. Ein Care-Team der Swiss kümmerte sich indes um jene Personen, die in Graz verblieben und stellte psychologische Betreuung zur Verfügung. Das havarierte Flugzeug befindet sich weiterhin auf dem Gelände des Flughafens und wird von Spezialisten untersucht. „Es wurde von der Rollpiste auf den nördlichen Bereich des Vorfeldes gebracht“, erklärt Flughafensprecherin Doris Poelt.
Technischer Defekt in Triebwerk wahrscheinlich
Von Swiss heißt es unterdessen: „Unsere Expertenteams arbeiten auch über die Festtage mit Hochdruck daran, alle verfügbaren Fakten und Erkenntnisse auszuwerten und sind dabei in engem Austausch mit den Behörden.“ Im Fokus stünden dabei zum einen mechanische Teile des Flugzeugs wie etwa das Triebwerk, aber auch der Einsatz der Schutzausrüstung für die Kabinenbesatzung, das sogenannte Protective Breathing Equipment (PBE). Erste Erkenntnisse würden auf ein technisches Problem in einem der Triebwerke hindeuten. Allerdings seien die Untersuchungen aufwändig und daher noch nicht vollends geklärt.