Dass eine Verletzung nie zum idealen Zeitpunkt passiert, steht außer Frage, doch Snowboarderin Anna Gasser kommt ihre Sprunggelenksverletzung alles andere als gelegen. Die Kärntnerin zog sich beim Slopestyle-Weltcup in Laax (Schweiz) eine Knöchelverletzung zu. Im ersten Halbfinal-Run kam die Big-Air-Olympiasiegerin am letzten Kicker zu Sturz und zog sich dabei einen Haarriss im rechten Innenknöchel sowie eine Knochenprellung am Sprungbein zu. Das ergab eine MR-Untersuchung in der Privatklinik Hochrum.

Das Positive: Ein operativer Eingriff ist nicht erforderlich. „Österreichs Sportlerin des Jahres“ wird in den kommenden Tagen eine Schiene am rechten Knöchel tragen und physiotherapeutisch behandelt. Auf ein Antreten bei den X-Games in der kommenden Woche in Aspen muss die Millstätterin verzichten. Mit dieser Entbehrung kann Gasser leben, aber aufgrund der Verletzung bangt sie nun um ihren Start bei der Snowboard-WM in Park City (31. Jänner bis 10. Februar).

„Im Training haben alle Sprünge gut funktioniert. Mit Beginn des Halbfinales ist Gegenwind aufgekommen, der immer stärker geworden ist. Über den zweiten Kicker bin ich gerade noch drübergekommen, am dritten war ich dann leider zu kurz und bin extrem hart im Flachen vor der Landezone aufgeschlagen. Das hätte auch schlimmer ausgehen können. Der Zeitpunkt für so eine Verletzung so knapp vor den X-Games und der WM ist der denkbar schlechteste“, erzählt Gasser, die wie bereits im Vorjahr für den Laureus World Sports Award nominiert worden ist.