Der Steirer Franz-Josef Rehrl hat in Oberstdorf vor Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger seinen nächsten dritten Platz im Kombinierer-Weltcup geschafft. Rehrl wurde am Sonntag nach überlegenem Sprungsieg im 10-km-Langlauf auf der Zielgeraden in einem Vierkampf noch vom Deutschen Julian Schmid und dem Norweger Jens Luraas Oftebro abgefangen. Auch Lamparter, der am Samstag und davor zweimal in Seefeld gewonnen hatte, ging im Sprint um den Sieg leer aus.

Dadurch schrumpfte der Vorsprung von Lamparter im Weltcup-Gesamtklassement etwas. Der sechsfache Saisonsieger führt vor den nächsten Bewerben kommendes Wochenende in Schonach aber noch 101 Punkte vor Schmid. Der erfolgsverwöhnte Youngster haderte an der Stätte seines WM-Triumphes von 2021 mit dem knapp missglückten Ausgang. "Man muss den anderen gratulieren - starker Zielsprint, ich war dazu nicht mehr fähig, aber es geht weiter", meinte Lamparter. Insgesamt sei es aber ein cooles Wochenende gewesen, bekräftigte er.

Auch bei Rehrl, der mit 57 Sekunden Vorsprung auf Lamparter in die Loipe gestartet war, überwogen aufgrund des letztlich knapp verspielten Sieges gemischte Gefühle. "Ich habe echt gefightet bis zum Schluss. Natürlich ist ein bisschen Wehmut dabei, dass es sich mit dem Sieg nicht ausgegangen ist. Es ist schon ein bisschen schade und ich muss mich fast ein bisschen ärgern, aber der dritte Platz ist auch sehr gut", sagte der 29-Jährige nach seinem fünften Podestplatz der Saison.

Das ÖSV-Team überzeugte im Allgäu drei Wochen vor der WM neuerlich mit einem starken Mannschaftsabschneiden. Neben dem Trio Rehrl, Lamparter und Rettenegger kamen auch noch Martin Fritz (8.) und Mario Seidl (9.) in die Top Ten. Der deutsche Olympiasieger Vinzenz Geiger verpasste auch den zweiten Oberstdorf-Bewerb wegen eines Infekts. Weltcuptitelverteidiger Jarl Magnus Riiber aus Norwegen war ebenfalls nicht am Start.