Im Skispringen gibt es eineinhalb Wochen vor der geplanten Abreise zu den Olympischen Spielen zwei weitere Corona-Fälle. Der polnische Verband bestätigte am Donnerstag einen positiven Test von Weltmeister Piotr Zyla. Im norwegischen Team gibt es einen auffälligen Schnelltestbefund von Johann Andre Forfang, ein PCR-Ergebnis stand vorerst noch aus. Der wie Zyla für die Winterspiele in Peking nominierte Forfang hat Erkältungssymptome, wie er dem Rundfunksender NRK sagte.

Damit dürften sich die Sorgen von Trainer Alexander Stöckl noch weiter vergrößern, in seiner Mannschaft waren bereits am Dienstag Daniel Andre Tande und Fredrik Villumstad positiv getestet worden. Sie befinden sich wie der zuletzt im Weltcup zweimal siegreiche Marius Lindvik als enge Kontaktperson Tandes in Quarantäne. Weil Robert Johansson wegen Rückenproblemen ausfällt, bleibt Stöckl mit Halvor Egner Granerud für die Bewerbe am Wochenende in Titisee-Neustadt nur noch ein Topspringer übrig. Zyla wäre wie die anderen für die Winterspiele vorgesehenen Polen in Deutschland nicht angetreten. In der Vorwoche hatte es bei den Polen auch Ex-Vierschanzentournee-Sieger Dawid Kubacki erwischt.

Ob die Betroffenen rechtzeitig alle Kriterien für die am 31. Jänner geplante Abreise nach China erfüllen, wird sich erst zeigen. Stöckl überlegt eigenen Angaben zufolge bereits über Nachnominierungen und einen späteren Flug seines Teams nach China nach. Die Skisprungbewerbe beginnen am 5. Februar mit der Normalschanzen-Qualifikation.