Der internationale Skiverband FIS hat in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Oslo über weitere Ergebnisse in den Ermittlungen rund um Manipulation des norwegischen Skiteams an den Anzügen der Skispringer im Rahmen der nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim informiert. Nach der bereits erfolgten Suspendierung von Marius Lindvik und Johann André Forfang sowie drei Trainern wurden auch bei Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson „Unregelmäßigkeiten“ bei den Anzügen festgestellt. Das Trio wurde damit ebenfalls vorübergehend suspendiert und darf damit aktuell nicht an Weltcupbewerben teilnehmen. Pikant: Da Pedersen im Springen von der Großschanze gar nicht dabei war, erhärtet sich der Verdacht, dass die Anzüge auch schon beim – von Lindvik gewonnenen – Bewerb von der Normalschanze manipuliert waren. „Wir wissen es derzeit nicht, das ist Gegenstand der Untersuchungen“, sagte FIS-Generalsekretär Michel Vion. FIS-Sprundirektor Sandro Pertile wurde konkreter: „Wir haben in den Anzügen aber etwas anderes gefunden als bei dem auf der Großschanze.“

Bei den Skispringerinnen sowie bei den Athletinnen und den Athleten der nordischen Kombination aus Norwegen wurden in den Ermittlungen – sämtliche Anzüge aller norwegischen Athletinnen und Athleten waren von der FIS konfisziert worden – keine Abweichungen festgestellt. Damit bleibt es im Fall des norwegischen Kombinierers Jörgen Graabak bei der Disqualifikation aufgrund einer manipulierten Bindung, gegen die die Norweger ihrerseits Protest eingelegt haben.