Die Nordische WM in Trondheim nähert sich mit Riesenschritten – bereits am Mittwoch wird das Großereignis in Norwegen feierlich eröffnet. Während das heimische Skisprung-Quintett Daniel Tschofenig, Jan Hörl, Stefan Kraft, Maximilian Ortner und Michael Hayböck erst am Donnerstag in den Flieger Richtung Skandinavien klettert, setzte sich Cheftrainer Andreas Widhölzl bereits am Dienstag in den Teambus, um gemeinsam mit ÖSV-Pressesprecher Daniel Fettner auf Reisen Richtung Trondheim zu gehen.

„Unsere Route führt uns über Hamburg, wo wir auch übernachten werden. Dann geht es auf die Fähre. Mal schauen, ob ich seekrank werde. Das letzte Mal bin ich mit 18 Jahren als Mitglied des B-Kaders nach Finnland gefahren, da ist mir bei der Überfahrt ziemlich übel geworden“, erinnert sich der Erfolgstrainer. „Aber diesmal habe ich etwas gegen die Krankheit dabei.“ Warum sich Widhölzl die umständliche WM-Anreise antut? „Ich war in Sapporo nicht dabei und hatte daher zuletzt mehr Zeit zum Ausruhen. Im Gegensatz zu unserem Servicemann, der diesmal fliegt und so noch zwei Tage länger daheim bleiben kann. Es war eh höchste Zeit, dass ich das einmal mache, habe ich mich doch die vergangenen fünf Jahre doch immer erfolgreich davor gedrückt.“

Kraft war quasi bewegungsunfähig

Stefan Kraft will die verbleibende Ruhe vor dem WM-Sturm vor allem seinem zuletzt geschundenen Körper widmen. Was ist passiert? „Als ich letzte Woche am Montag nach Hause gekommen bin, hatte ich plötzlich einen Hexenschuss im Nacken. Darauf konnte ich mich die nächsten zwei Tage so gut wie nicht bewegen. Am Donnerstag und Freitag war ich dann am Bergisel wieder springen. Das hat schon wieder recht gut funktioniert und mittlerweile spüre ich es gar nicht mehr.“

Damit aber nicht genug, denn „am Samstag habe ich beim Frühstücken die Nachbarskatze reingelassen. Zuerst habe ich noch ganz fein mit ihr gespielt, doch plötzlich hat sie mich gebissen und gekratzt, dass es sogar bluten begonnen hat“, erzählt Kraft. „Doch mit meiner Frau habe ich Gott sei Dank eh eine Krankenschwester daheim – ich wurde gleich geimpft und muss jetzt eine Woche Antibiotika nehmen. Sicher ist sicher“, sagt der Pongauer.

Für die Skispringer geht es in Trondheim am kommenden Sonntag (17.15 Uhr) mit dem Bewerb auf der Normalschanze los.