Nach dem ersten Durchgang des Herren-Slaloms in Cortina steht ein Überraschungsmann an der Spitze der Anzeigentafel: Adrian Pertl. Auch den derzeit Zweitplatzierten hatte wohl kaum jemand auf der Rechnung: Der Südtiroler Alex Vinatzer benötigte nur 0,14 Sekunden mehr als der Kärntner. Dritter ist der Norweger Sebastian Foss-Solevaag (+0,16 Sekunden).

Marco Schwarz ist derzeit mit einem Rückstand von 57 Hundertstel Sekunden auf Pertl Achter. Vizeweltmeister Michael Matt (+0,95) war nach 50 von 100 Läufern als 13. schon fast eine Sekunde zurück. Manuel Feller (+1,78) ließ sich nach falscher Materialentscheidung durch einen Fahrfehler früh die Schneid abkaufen und schaffte es nicht in die Top 15.

"Ich habe alles riskiert und es ist alles sehr gut aufgegangen", freute sich Pertl, der noch nie zur Halbzeit eines Slaloms geführt hat. "Unter solchen Bedingungen fahre ich immer gerne Ski. Der Lauf war rhythmisch und nicht so schwierig, es war lässig zu fahren", erzählte der Völkl-Fahrer. "Ich bin schon ein bisschen nervös gewesen, habe aber nichts zu verlieren. Von dem her werde es so auch im zweiten so angehen." Dass nur die 15 umgedreht werden, "ist sicher kein Nachteil für mich. Obwohl die Piste auch da schon weicher werden wird. Muss man halt gut in die Spur rein finden".

Startregel im zweiten Lauf geändert

Aufgrund der zu erwartenden Temperaturen hat die FIS die Startregel im zweiten Durchgang geändert: Der Athlet mit der 15.-schnellsten Zeit eröffnet den zweiten Lauf um 13.30 Uhr, nach dem Schnellsten ist der 16. an der Reihe, der 30. beendet schließlich das Rennen.