Mehr als ein Monat nach der Abreibung beim Weltcup-Auftakt in Sölden streben Österreichs Riesentorlauf-Herren am Wochenende in Santa Caterina einen Schritt nach vorne an. Zumindest in den Top-Ten-Bereich wollen die Österreicher am Samstag und Sonntag (jeweils 10.30 und 13.30 Uhr/live ORF 1) vorstoßen. Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher geht von einer deutlichen Steigerung aus. Das Wetter könnte jedoch eine wichtige Rolle spielen, denn Schnee und Wind sind vorhergesagt.

Nach seiner Homeoffice-Zwangspause während dem Parallelrennen in Lech/Zürs gibt Puelacher wieder an Ort und Stelle den Chef. Der Tiroler hatte sich nach einem Trainingssturz einer Knieoperation unterziehen müssen. "Ich bin fit", gab er nun Entwarnung. Auch Marco Schwarz nach seiner Corona-Infektion und Manuel Feller sind im Heimatort der italienischen Allzeit-Größe Deborah Compagnoni wieder mit von der Partie.

Feller startet in die Saison

Den Auftakt in Sölden hatte Feller wegen den Nachwirkungen von Rückenproblemen, die sich im ersten Lockdown aufgetan hatten, noch ausgelassen. Nun gehe es ihm körperlich so gut, wie schon lange nicht mehr, "und auch skifahrerisch haben wir einen Schritt nach vorne gemacht", erzählte der Tiroler. Beim Training zuletzt auf der Reiteralm habe Feller schon wieder Bestzeiten abgeliefert, berichtete Puelacher, er befinde sich in einer sehr guten Riesentorlauf-Form.

"Er hat einen Tag sogar sehr beherrscht", verriet der Chefcoach und scherzte: "Er hat auch eine aerodynamische Frisur jetzt, das ist auch viel besser für den Manu." Feller selbst ruderte etwas zurück: "Man muss schon auch sagen, Rennfahren und Training sind zwei Paar Schuhe, wobei ich glaube, dass der Hang da eigentlich perfekt für mich für das erste Rennen ist." Mit einem Platz unter den ersten 15 wäre der 28-Jährige zufrieden, "außer ich habe ihn zweimal eingebaut".

Schwarz ist wieder genesen

Schwarz verpasste das Parallelrennen in Lech/Zürs nach einem positiven Coronatest, sein Einsatz entschied sich endgültig erst am Freitagvormittag. "Ich habe nur ein, zwei Tage Fieber gehabt. Sonst habe ich mich dann in zehn Tagen Quarantäne gut auskuriert, wieder Kraft getankt", erläuterte der Kärntner. Nach dem bestandenen Leistungstest kam er allerdings nur auf zwei Tage Riesentorlauf-Training. "Da geht mir natürlich etwas ab. Ich wäre auch in Lech gerne gefahren." Man müsse die Erwartungen so etwas zurückschrauben: "Ich kann jetzt nicht hergehen und sagen, dass ich da um den Sieg mitfahre. Aber wenn alles zusammenpasst, dann ist schon einiges möglich."