Es war sein erster Sieg im Weltcup, nun ist fraglich, ob er ihn auch behalten darf: Stefan Luitzdroht die nachträgliche Disqualifikation bei Riesentorlauf in Beaver Creek. Der Grund: Zwischen den beiden Durchgängen hat er Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das Fis-Reglement verstoßen.

Marcel Hirscher verpasste als Zweiter seinen 60. Weltcupsieg, stellte sich aber hinter Luitz. "Mir tut Stefan leid", sagte der Salzburger. "Als Athlet verlässt du dich darauf, was Trainer, Ärzte und Verantwortliche sagen", erklärte der Österreicher in Frankreich gegenüber dem Ö3-Radio. "Wenn Stefan das gewusst hätte, hätte er das bestimmt nicht gemacht", war Hirscher überzeugt. Eine Disqualifikation wäre für Luitz jedenfalls "ein Wahnsinn"

"Stefan ist nicht aufzuhalten"

Hirscher bezog sich dabei darauf, dass Luitz diesem ersten Weltcupsieg so lange hinterhergefahren war. "Er ist so oft schon so knapp gescheitert. Aber Stefan ist nicht aufzuhalten und im Riesentorlauf einer der stärksten. Am Samstag gehört er wieder zu den Mitfavoriten", ist der siebenfache Weltcup-Gesamtsieger überzeugt. Er selbst nehme keinen Sauerstoff. "Es ist nicht eindeutig geklärt, ob es was bringt."

Felix Neureuther fand deutliche Worte und nahm die Verantwortlichen des Deutschen Skiverbandes in die Pflicht: "Sollte da was sein, müssen die, die entschieden haben, zur Verantwortung gezogen werden und nicht Stefan", sagte der Deutsche. Luitz selbst meinte: "Ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe gedacht, es ist erlaubt. Ich würde deshalb eine Disqualifikation nicht ganz verstehen. Es wäre keine Entscheidung im Sinne des Sports." Zum Riesentorlauf am Samstag in Val d'Isere meinte der Deutsche: "Es wäre schön, falls mir der Sieg weg genommen wird, morgen den ersten Weltcupsieg gleich absichern zu können."