Sie sorgte bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang für die große Sensation. So holte sich Ester Ledecka sowohl im alpinen Super-G als auch im Snowboard-Paralell-RTL jeweils die Goldmedaille. Nun hat die Tschechien, die von sich selbst sagt "Vielleicht bin ich verrückt", allerdings ein Problem: Denn Anfang 2019 überschneiden sich die Snowboard-WM in Park City (USA, 1. bis 10. Februar) und die Ski-WM in Are (5. bis 17. Februar) zeitlich.

Doch wo soll das Multitalent, das während der Saison wieder in beiden Weltcups startet, jetzt an den Start gehen? Weil ihr die Entscheidung so schwer fällt, sagt sie: "Es ist schade, dass der Winter nicht länger dauert. Oder dass der FIS-Kalender nicht so gemacht ist, dass ich beide Sportarten ausüben kann. Darum haben wir bei der FIS die Anfrage platziert, ob es möglich wäre, den Start der Snowboard-WM um einige Tage nach vorne zu verschieben. Vielleicht ändern sie ja das ­Datum."

Doppel-Gold für Ledecka in Pyeongchang
Doppel-Gold für Ledecka in Pyeongchang © GEPA pictures

Im selben Atemzug ist Ledecka aber wohl bewusst, dass dies nicht passieren wird. Trotzdem steht alleine der Gedanke für die Kämpfernatur der Pragerin, die von sich selbst behauptet: "Ich war ein außergewöhnliches Kind, hatte Energie ohne Ende." Diese Power blieb ihr bis heute erhalten: Sie studiert Wirtschaft, spricht vier Sprachen und lernt Griechisch, macht Kickboxen und ist Bas­sistin in der Band ihres Bruders Jonas.

Doch zurück zur WM-Misere. Da es wohl nicht zu der erhofften Verschiebung kommen wird, kann man davon ausgehen, dass sich Ledecka für die alpine Ski-WM entscheiden wird.