Lindsey Vonn hat viele Fans. Sehr viele. Kein Wunder, eilt die US-Amerikanerin doch von Erfolg zu Erfolg. Und kaum jemand kann sich ihrem sympathischen Lächeln und ihrem Charisma entziehen. Kaum jemand - die US-amerikanische Steuerbehörde (IRS) schon. Und mit der ist nicht zu spaßen, immerhin wurde dank der IRS auch Al Capone einst das Handwerk gelegt. Und eben diese IRS versandte Anfang April, wie die "Denver News" berichten, einen Brief mit brisantem Inhalt: Für das Jahr 2010 sieht sich die 27-Jährige einer Abgaben-Nachforderung von 1.705.437 US-Dollar (1,3 Millionen Euro) gegenüber. Oder besser: Lindsey Vonn und ihr Ex-Ehemann Thomas Vonn, denn das Schreiben ging an die 2010 noch gültige gemeinsame Adresse.

Nur zum Vergleich: In der abgelaufenen Saison hat Vonn mit dem Erfolg im Gesamtweltcup sowie zwölf Einzelsiegen rund 460.000 Euro an Preisgeld verdient. Ein Indiz dafür, dass Vonns Sponsoren (u. a. Red Bull, Under Armour, Rolex) schon im Jahr ihres Olympiasieges für ein einträgliches Einkommen gesorgt haben.

Lindsey Vonn selbst war von der Situation "enttäuscht", wie sie auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. "Mir wurden die Außenstände erst vor Kurzem bewusst und ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, um alles sofort zu klären", schrieb Vonn weiter und ergänzte: "Meine Finanzen nicht selbst unter Kontrolle zu haben und sich auf jemand anderen zu verlassen, von dem man glaubte, dass ihm deine Interessen am Herzen liegen, war ein Fehler."

Und wohl nicht zuletzt, weil die Scheidung mit Thomas nach wie vor nicht erledigt ist (es gibt keinen Ehevertrag), ergänzte sie: "Ein Fehler, den ich mit Sicherheit kein zweites Mal machen werde. Das war eine Lektion!"