Bis tief in die Nachtstunden fuhren die Pistengeräte auf der legendären Karl-Schranz-Piste im Flutlicht von St. Anton auf und ab, um für das Training am Donnerstag (11.15 Uhr) für bestmögliche Verhältnisse zu sorgen. Perfekt wird der Untergrund wohl nicht, haben die Tiroler einmal mehr mit dem wechselhaften Wetter zu kämpfen.
Glücklicherweise blieb der prognostizierte Regen am Mittwoch weitestgehend aus, ab Freitag sollten dann auch die Temperaturen wieder sinken. „Wenn die Temperaturen machen, was wir wollen, wird es knackig. Aber die Prognosen sind nicht so, dass es extrem kalt wird. Die Wettermodelle sind sich aber nicht einig“, sagte OK-Chef Peter Mall, der sich in den vergangenen Tagen mehreren Herausforderungen stellen musste, darunter Neuschnee und Eisregen. „Es wird eine spannende Geschichte. Wir nehmen es, wie es ist, es sind viele Menschen auf der Piste, die wissen was sie tun.“
Neuer Sprung
Bei diesen Aussagen werden Erinnerungen an die letztmalige Austragung der Kandahar-Rennen wach. Der Tiroler Ski-Ort wechselt sich im zweijährigen Rhythmus mit Zauchensee ab, weshalb 2023 das letzte Mal in St. Anton ein Weltcup ausgetragen wurde. Damals konnte aufgrund von zu weichen Pistenverhältnissen kein Abfahrtstraining stattfinden, weshalb man sich kurzerhand für ein Super-G-Doppel entschied.
Für die rot-weiß-rote Überfliegerin Conny Hütter ist es derzeit wohl egal, welche Disziplin gefahren wird. Die Steirerin zeigte bisher in Abfahrt und Super-G unheimlich schnell und möchte ihr bestes Ergebnis in St. Anton, ein neunter Platz vor zwei Jahren, übertreffen. Die Strecke ist auch nahezu gleich wie 2023, einzig ein zusätzlicher Sprung beim Himmeleck soll für mehr Spannung sorgen, wie Mall erklärt: „Ein schöner Satz hinaus. Das soll es attraktiver machen und nochmals eine Herausforderung für die Damen sein.“