Mit Lisa Perterer und Sara Vilic verfügt Kärnten über die zwei besten Triathletinnen (olympische Distanz) in Österreich. Perterer war und ist nach wie vor fix für die Olympischen Spiele qualifiziert, Vilic hatte noch ausgezeichnete Chancen, sich das Ticket für Japan zu holen. Dieses Wochenende hätte die interne Qualifikation stattfinden sollen. Die Verschiebung der Spiele auf 2021 erfordert nun neue Kriterien für jene Athletinnen, die im kommenden Jahr noch die Quali ins Visier nehmen können. Diese sind verständlicherweise noch nicht definiert.
Beide Athletinnen stehen voll im Training, wobei in den letzten Wochen nur das Lauf- und Radtraining ausgeführt werden konnten, da sämtliche Bäder gesperrt waren. Seit Montag sieht die Situation anders aus, wurden für die Spitzenathleten drei Bäder in Österreich geöffnet. Vilic (28 Jahre) hat sich für die Südstadt entschieden, ist schon seit Montag vor Ort. „Ich werde jetzt zwei Wochen hierbleiben, da ich schon öfters in der Südstadt trainiert habe, daher auch eine Unterkunft habe.“ Perterer überlegt noch, aber wahrscheinlich wird sie sich für Salzburg entscheiden. „Ich hoffe, dass sich bald was in Kärnten tut oder zumindest die Seen wärmer werden.“
Beide Aushängeschilder verloren nach der Olympia-Absage kurz die Orientierung, aber fanden in Windeseile in die Spur zurück. „Ich hatte noch nie einen so guten Winter, ich war wirklich extrem gut drauf. Die Bestätigung war der EM-Titel im Duathlon. Nun heißt es, gesund zu bleiben, nicht zu viel zu tun, was bei mir oft der Fall ist, weil ich einfach so gerne trainiere“, erzählt Perterer, die nach den Olympischen Spielen andere Sachen in Angriff nehmen wollte. „Diese muss ich halt um ein Jahr verschieben“, sagt die 28-Jährige. Um den Wettkampfmodus nicht zu verlieren, nimmt sie über Swift bei virtuellen Radrennen teil und wird demnächst einen Solo-Triathlon abspulen. „Da messe ich mir meine eigene Strecke aus, damit ich die Rennroutine nicht verliere.“
Vilic hofft, dass es im September wieder Wettkämpfe geben könnte. Laut diversen Gerüchten soll es sich um drei Rennen der WTS-Serie handeln. „Man muss auf etwas hinsteuern. Daher werde ich meine Trainings so gestalten, als ob es im September wieder startet.“