Australiens Tennisprofi Nick Kyrgios hat für die am 28. Mai beginnenden French Open in Paris abgesagt. Der Wimbledon-Finalist des Vorjahres zog seinen Start beim Grand-Slam-Turnier auf Sand am Dienstag laut übereinstimmenden Medienberichten zurück. Seit seiner Knieoperation im Jänner hat der 28-Jährige kein Profimatch mehr bestritten, schon für die Australian Open zu Beginn des Jahres in Melbourne hatte er wegen der Probleme kurzfristig absagen müssen.

Die Absage ist auch für Dominic Thiem von Bedeutung, der am Dienstagnachmittag beim ATP-Challenger in Bordeaux gegen Benoit Paire (FRA) erstmals im Einsatz ist: Denn der zweifache Roland-Garros-Finalist (2018 und 2019) steht nun bei der nächsten Absage eines Spielers aus dem 128er-Feld fix im Hauptbewerb des Majors. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist doch sehr groß, dass Thiem ohne Wildcard oder den Gang in die Qualifikation dabei ist. Allein hinter dem Antreten von Rafael Nadal steht nach wie vor ein großes Fragezeichen.

Sechs Wildcards für Franzosen

Am Montagabend hatten die Veranstalter sechs Wildcards bekannt gegeben (Arthur Cazaux, Arthur Fils, Hugo Gaston, Hugo Grenier, Giovanni Mpetshi-Perricard und Benoit Paire), unter denen Thiem nicht war. Allerdings hatte Roland Garros im Vorjahr acht "Freikarten" vergeben. Die restlichen beiden Wildcards werden in der Regel aber an einen Australier und einen Amerikaner vergeben. Durchaus möglich jedoch, dass die Organisatoren über noch nicht öffentliche Informationen – wie eine weitere Absage – verfügen und Thiem bereits fix im Hauptbewerb sehen.

Das einzig Positive: Thiem wäre in der Qualifikation, die auch die Österreicher Jurij Rodionov, Filip Misolic, Sebastian Ofner, Maximilian Neuchrist und Dennis Novak in Angriff nehmen werden, an Nummer eins gesetzt.