Der topgesetzte Novak Djokovic sowie die Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer und Rafael Nadal sind am Donnerstag bei den Tennis-French-Open in Runde drei eingezogen. Der Serbe Djokovic besiegte den Uruguayer Pablo Cuevas 6:3,6:2,6:4, der Schweizer Federer bewältigte die Herausforderung des Kroaten Marin Cilic mit 6:2,2:6,7:6(4),6:2 und der Spanier Nadal besiegte in der "Night Session" den Franzosen Richard Gasquet an seinem 35. Geburtstag 6:0,7:5,6:2.

Die bei den Frauen topgesetzte Australierin Ashleigh Barty musste hingegen gegen die Polin Magda Linette bei 1:6:2:2 aufgeben. Barty hatte 2019 in Roland Garros ihr erstes Major-Turnier gewonnen, nun hatte sie eine Hüftblessur sowie Knöchelprobleme. Die als Nummer 4 gesetzte Sofia Kenin besiegte ihre US-Landsfrau Hailey Baptiste mit 7:5,6:3. Letztere hatte die Vorarlbergerin Julia Grabher in Qualifikationsrunde drei nach 3:6,1:4-Rückstand besiegt und deren erste Major-Hauptfeld-Teilnahme verhindert.

Swiatek weiter beeindruckend

Im letzten Frauen-Match des Tages beeindruckte Iga Swiatek einmal mehr. Die als Nummer acht gesetzte Titelverteidigerin fegte über die Schwedin Rebecca Peterson mit 6:1,6:1 hinweg, in beiden Sätzen hatte die 20-Jährige bereits 5:0 geführt. Ihre nächste Gegnerin überzeugte freilich ebenfalls, gab die Estin Anett Kontaveit (Nr. 30) der Französin Kristina Mladenovic doch mit 6:2,6:0 das Nachsehen.

Djokovic schloss sein Match mit einem Ass ab. Er steht ohne Satzverlust in der Runde der letzten 32, in der er auf den Litauer Ricardas Berankis trifft. "Ich spiele gut, fühle mich großartig", sagte Djokovic nach der Partie, in der er 31 Winner geschlagen hat. "Ich bin bereit, tief in dieses Turnier vorzudringen. Aber ich nehme es Match nach Match. Bisher war es von mir mit hoher Qualität."

Federer trifft auf Koepfer

Federer wiederum bekommt es in seinem erst zweiten Turnier seit den Australian Open 2020 nun mit dem deutschen Dominik Koepfer zu tun. Gegen Cilic hatte der Eidgenosse vor allem im vorentscheidenden dritten Satz eine harte Bewährungsprobe zu überstehen, im zweiten Satz lieferte sich der 39-Jährige ein verbales Duell mit dem Stuhl-Schiedsrichter. Ein Break zum 3:1 im vierten Satz war letztlich entscheidend. "Dass ich mich da durchgesetzt habe, gibt mir eine Menge Selbstvertrauen", sagte Federer.

Nadal strebt seinen 14. Triumph bei diesem Grand Slam an und startete gegen Gasquet vor am Abend corona-bedingt leeren Rängen furios. Mitte des zweiten Satzes kam der Franzose aber auf, ab da wurde es für den als Nummer drei gesetzten Favoriten schwieriger. Nadal stellte im Head-to-Head mit dem nur 15 Tage jüngeren Gasquet letztlich auf 17:0, wobei er zuletzt bzw. seit 2008 nicht weniger als 31 Sätze en suite gewonnen hat. Sein nächster Gegner ist der Brite Cameron Norrie.

Kohlschreiber überrascht

Für eine Überraschung sorgte der 37-jährige Philipp Kohlschreiber. Der auf Platz 132 zurückgefallene, vom Österreicher Markus Hipfl betreute Deutsche gewann gegen den als Nummer 24 gesetzten russischen Australian-Open-Halbfinalisten Aslan Karazew 6:3,7:6(4),4:6,6:1. Für Günter Bresniks Schützling Gael Monfils musste sich hingegen dem Schweden Mikael Ymer 0:6,6:2,4:6,3:6 beugen. Neben Bresnik sah Monfils-Freundin Switolina zu, mit der sich der Franzose vor kurzem verlobt hat.

Im Doppel besiegte der Vorarlberger Philipp Oswald mit dem Neuseeländer Marcus Daniell (16) in Runde eins Marton Fucsovics/Stefano Travaglia (HUN/ITA) 6:3,6:3, treffen nun auf Romain Arneodo/Benoit Paire (MON/FRA). Für den 40-jährigen Oliver Marach kam mit dem Pakistani Aisam-Ul-Haq Qureshi gegen Jamie Murray/Bruno Soares (GBR/BRA-7) in Runde zwei mit 5:7,1:6 das Aus. Es war Marachs letzter Auftritt in Roland Garros, der Wahl-Panamese beendet mit Jahresende seine Karriere.