Viele Menschen, Vereine und Verbände stehen in der aktuellen Situation der Coronakrise zusammen. Im internationalen Tennis ist man davon anscheinend weit entfernt. Gerade jetzt, wo alle einander brauchen, denken einige weiterhin ausschließlich an das große Geschäft. Die Veranstalter der French Open haben die Krise ausgelöst, indem sie eigenmächtig das Sandplatz-Turnier von 24. Mai auf 20. September verschoben haben. Die WTA, ATP, die US Open sowie der Laver Cup zeigten sich ob dieser eigenmächtigen Vorgangsweise sehr irritiert.

Nun tritt der Tennis-Weltverband ITF, der für die vier Grand-Slam-Turniere und damit für die French Open zuständig ist, auf die Bühne und droht mit rechtlichen Konsequenzen für Spieler, sollte sie sich für den zeitgleich stattfindenden Laver Cup (20. September) entscheiden. Das US-Portal "ESPN.com" bezieht sich auf eine Quelle des ITF. Der Weltverband würde demnach nicht zurückschrecken, die WTA oder ATP zu klagen.

Im Vertrag der drei großen Tennis-Player steht, dass die Teilnahme an den Grand-Slam-Events für alle Spieler obligatorisch ist, wenn sie sich via Ranking dafür qualifizieren. Eine Teilnahme an anderen Events würde die Major-Events aber schädigen. Also würde die Klage an die ATP oder WTA folgen.