Zu den Daumendrückern im Team der Österreicher, die in der Nacht auf heute beim ATP Cup in Sydney gegen Polen um ein mögliches Viertelfinalticket spielen, zählt auch Herwig Straka. Der Grazer weilt nicht nur als Manager von Dominic Thiem, sondern auch als ATP-Board-Director in der australischen Metropole. Das erste Fazit des Österreichers hinsichtlich des heuer erstmals ausgetragenen Mannschaftsbewerbs fällt zwiespältig aus.

„Der Cup wird von den Spielern als ideale Vorbereitung für die Australian Open sehr geschätzt. Er ist definitiv eine gute Innovation und wird von den Zuschauern auch ziemlich gut angenommen.“ Dennoch sei natürlich noch nicht alles eitel Wonne. So räumt Straka ein, dass man aus dem im November erstmals ausgetragenen Davis-Cup-Finale nicht viel gelernt habe. „Denn auch hier dauern manche Begegnungen bis tief in die Nacht. Aber der Belag ist nur überschaubar schnell, daher gibt es viele Dreisatzpartien. Außerdem finden zu viele lange Zeremonien statt. Daraus muss man noch lernen und es künftig besser machen.“

Großen Gefallen findet Straka hingegen am Coaching und den Teamboxen an den Ecken des Platzes. „Das finde ich grandios und kommt bei allen Spielern, mit denen ich gesprochen habe, super an. Es ist sicher zu überlegen, so etwas in abgeschwächter Form in den nächsten Jahren im ATP-Zirkus zu etablieren.“

Temperaturen sind zurückgegangen

Von den Buschbränden, die derzeit auf dem fünften Kontinent wüten, bekommt man laut dem Steirer in Sydney nichts mit. „Nur am ersten Spieltag hat es ein bisschen gerochen.“ Auch die extrem hohen Temperaturen mit bis zu 40 Grad und mehr seien zurückgegangen – „mittlerweile ist es hier sehr angenehm.“

Begeistert zeigt sich Straka auch von Thomas Muster, der in seiner Rolle als Kapitän voll aufgeht. Inwieweit es schon neue Aufschlüsse hinsichtlich einer möglichen künftigen Zusammenarbeit zwischen dem Leibnitzer und Thiem gibt? „Wir werden uns am Abend zusammensetzen und plaudern. Dominic taugt es mit Tom aber prinzipiell.“

Thomas Muster mit Dominic Thiem
Thomas Muster mit Dominic Thiem © APA/AFP/WILLIAM WEST

In Sachen Davis Cup (am 6. und 7. März geht es in Premstätten gegen Uruguay um ein Ticket für das Davis-Cup-Finale) sei laut Straka alles auf Schiene. Allerdings betonte der Veranstalter erneut, dass die Chance auf ein Antreten von Thiem bei „unter 50 Prozent“ liege.