Gegen Mischa Zverev greift Roger Federer in Stuttgart nach zweieinhalb Monaten Pause wieder ins Turniergeschehen ein. Hatte der Schweizer die Sandsaison bewusst ausgelassen, so steigt nun auf Rasen mit dem Höhepunkt Wimbledon die heiße Phase des 20-fachen Grand-Slam-Siegers. In Stuttgart ist Federer zum dritten Mal dabei, gewinnen konnte er das Turnier noch nie.

Zu seiner Auszeit meinte der 36-Jährige: "Manchmal hätte ich gerne noch etwas mehr Zeit gehabt, aber die zweieinhalb Monate sind schnell vergangen. Jetzt freue ich mich aber doch schon, dass es losgeht. Die letzten paar Wochen waren doch schon etwas langweiliger. Ich möchte endlich wieder Matches spielen und nicht nur trainieren."

Schafft es Federer bis ins Finale, würde er den mittlerweile elffachen Paris-Triumphator Rafael Nadal wieder als Nummer eins ablösen. Allerdings hat der Baselbieter aktuell andere Sorgen: "Ich habe seit März keinen Vertrag mehr mit Nike. Wir sprechen darüber und werden sehen, was passiert", sagte Federer bei einer Pressekonferenz in Stuttgart - in Nike-Sachen gekleidet. Stimmen die Gerüchte, soll nun die japanische Firma Uniqlo an Federer dran sein.

Interessant ist auch, was Federer zu Nadals unheimlicher Paris-Serie zu sagen hat: "Das ist unglaublich. Da können sich alle Spieler auf der Tour nur verneigen. Da bleiben nur die Superlative übrig. Ein Turnier überhaupt elfmal zu gewinnen, ist fast schon undenkbar. Das gehört zu dem Unglaublichsten, was es gibt. Aber für mich bleibt der Wimbledonsieg das Nonplusultra. Für andere wäre es vielleicht, dass ich Nadal auf Sand schlagen würde. Wenn ich die Wahl hätte, nochmals Nadal auf Sand zu schlagen oder nochmals Wimbledon zu gewinnen, nehme ich immer Wimbledon."