Die erfreulichen Nachrichten vorweg: Stephan Rabitsch wird heute als frischgebackener Papa beim Großen Preis von Gratwein-Straßengel nach dem Gesamtsieg in der Bundesliga greifen. Als gebürtiger Kärntner ließ er sich das Spiel der 99ers am Freitag gegen Wien nicht entgehen, sah den Sieg der Grazer aber nicht mehr: Sohn Joseph hatte es eilig. „Wenn ich beim Grand Prix auch so schnell bin, wird es hart für die Konkurrenz“, sagt Rabitsch mit einem Lachen – und das Wichtigste: „Beiden geht es richtig gut.“

Allerdings ist vor dem heutigen 21. Grand Prix nicht alles eitel Wonne Sonnenschein, denn wiewohl die Maloja Pushbikers den Sieg in der Mannschaftswertung einfahren können, wird es der letzte Auftritt der Herren in Purpur auf steirischem Boden sein. Hauptsponsor Maloja will kommende Saison mit einer deutschen Lizenz fahren und so stehen neben den heimischen Assen wie Daniel Auer oder Lukas Schlemmer auch die Betreuer rund um Christoph Resl vor einem massiven Problem. „Das Ziel ist es dennoch, dass wir kommende Saison wieder ein Grazer Team mit einer internationalen Lizenz haben“, sagt der sportliche Leiter Resl. Das soll mit der aktuellen U23-Mannschaft (WSA KTM Graz) realisiert werden. „Um international dabei sein zu können, fehlen rund 50.000 Euro. Wenn wir bei Rundfahrten wie der Ö-Tour eine gute Figur machen wollen, wird rund das Doppelte nötig sein.“ Daher werden die Grazer den Großen Preis auch nutzen, um sich in die Auslage zu fahren.

„2014 haben wir den Gesamtsieg schon einmal geholt, und wenn uns das wieder gelingt, wäre das ein großes Ausrufezeichen“, sagt Resl, der mit den aktuellen Fahrern über die Zukunft intensiv gesprochen hat. „Das Fahrerpotenzial ist bei uns auf jeden Fall vorhanden und wir wollen auf jeden Fall wieder eine Mannschaft mit vielen steirischen Fahrern haben, das ist auch der Grundtenor unseres Vereins.“ Keine Sorgen müssen sich die Fahrer des Junior Cycling Teams machen. „Da ist für die kommende Saison die Basis schon gelegt. Das Team war auch unabhängig von Maloja“, erklärt Resl.