So sollte keine Woche beginnen: Am Montag erfuhr Stefan Denifl, dass er spätestens mit Saisonende ohne Arbeitgeber dasteht - das irische "Aqua Blue Sport"-Team löst sich mit Saisonende auf, wird für 2019 nicht um eine neuerliche Lizenz ansuchen. Der Tiroler, ursprünglich eine der Hoffnungen für die Heim-WM in Innsbruck im September, muss sich daher für seine weitere Karriere einen neuen Arbeitgeber suchen.

Der Grund für das Ende: Die Mannschaft aus Irland bekam in diesem Jahr keine einzige Einladung zu einer der drei "Grand Tours", Giro, Tour de France oder Vuelta. Und das ein Jahr, nachdem Denifl einen Etappensieg bei der Vuelta und auch die Gesamtwertung der Österreich-Rundfahrt gewonnen hatte. Auch Gespräche über die geplante Fusion mit einem anderen Team seien leider gescheitert, hieß es in einer Mitteilung. In dieser wurde auf die beachtlichen Erfolge hingewiesen, aber auch "fundamentale Fehler" und "Fehleinschätzungen" eingeräumt.

Für Denifl kommt das Ende zum schlechtesten Zeitpunkt. Denn der frischgebackene Vater hatte im Frühjahr mit Knieproblemen zu kämpfen und dementsprechend in dieser Saison noch keine Ergebnisse eingefahren. Just vor der geplanten Titelverteidigung bei der Österreich-Rundfahrt zog er sich bei einem Sturz eine schwere Gehirnerschütterung zu und fiel aus. Dabei wäre der 28-Jährige für das WM-Straßenrennen in seiner Heimat mit der bis zu 28 Prozent steilen "Höttinger Höll'" prädestiniert - allerdings fehlen ihm natürlich Ergebnisse.

Denifl, der seit der Gründung für das irische Team fuhr, hätte noch ein weiteres Jahr Vertrag gehabt. Was er in Zukunft machen wird, ist natürlich noch offen. Geschockt hat ihn die Nachricht durchaus, wie er auf Twitter erklärte.