Österreichs Sportminister Hans Peter Doskozil spricht sich aufgrund der Erkenntnisse aus dem McLaren-Bericht für den Olympia-Ausschluss Russlands aus. "Ich möchte der Entscheidung des IOC keinesfalls vorgreifen, aber hier sollte man mit einem Ausschluss Russlands hart durchgreifen. Es geht hier um Fairness gegenüber den sauberen Athleten", erklärte Doskozil am Dienstag in einer Aussendung.

Sobald feststehe, dass ein Staat systematisches Doping fördere oder gar in Auftrag gebe, dürfe es null Toleranz geben, so der SPÖ-Politiker weiter. "Das Dopingproblem muss ernst genommen werden. Der Fair-Play-Charakter hat oberste Priorität. Diesem muss insbesondere bei Großveranstaltungen Rechnung getragen werden Ehrliche Sportler dürfen keinen Nachteil erleiden. Als besonders schwerwiegend erachte ich auch negative Vorbildwirkung auf die Jugend und Nachwuchssportler."

Das IOC berät

Das Internationale Olympische Komitee will nach den Enthüllungen über staatlich gelenktes Doping in Russland schnell über mögliche Maßnahmen entscheiden. Bereits am (heutigen) Dienstag soll die IOC-Exekutive zu einer Telefonkonferenz einberufen und vorläufige Maßnahmen und Sanktionen im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) besprochen werden. Im Verlaufe des Nachmittags soll es eine Mitteilung geben.