Vier Herrenteams und zwei Damenteams hätten Österreich bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft in Lettland vertreten sollen. Nun sind nur noch drei Herrenteams im Rennen – und das, obwohl der erste Turniertag erst heute über die Bühne geht. Das steirisch-kärntnerische Duo Philipp Waller und Robin Seidl musste nämlich passen, weil Seidl am Montag positiv auf das Coronavirus getestet wurde. „Wir waren so gut vorbereitet wie noch nie und wollten eine Medaille holen. Es tut echt weh, dass das Saisonhighlight für uns jetzt einfach wegfällt“, sagt Seidl. „Ich habe derzeit keine Symptome und das Wichtigste ist, dass es uns allen gut geht.“

Neben den Routiniers Clemens Doppler und Alexander Horst (12 Uhr gegen Semenow/Leschukov) sind nach dem Aus von Waller nun also nur noch zwei Steirer mit von der Partie: der Gosdorfer Christoph Dressler (mit dem Kärntner Alexander Huber) und der Grazer Moritz Pristauz (mit dem Salzburger Julian Hörl). Dressler/Huber haben eine Hammergruppe erwischt, treffen zum Auftakt gleich auf die Weltranglistenersten Andreas Mol und Christian Sörum aus Norwegen (11 Uhr). „Wir sind motiviert, gegen die Nummer eins zu spielen. Bei der letzten EM haben wir sie auch gleich im ersten Spiel gehabt und 1:2 verloren, wobei wir im dritten Satz vorne waren. Wenn wir gut spielen, können wir jeden schlagen“, ist Dressler angriffslustig. Moritz Pristauz, der mit Martin Ermacora 2019 sensationell EM-Bronze gewann, trifft um 9 Uhr mit Hörl auf die tschechische Paarung Perusic/Schweiner. „Ich trainiere mit Julian seit zwei Wochen zusammen. Die größte Umstellung ist für mich, dass ich jetzt rechts statt links spiele“, sagt der 26-Jährige. „Es wäre fahrlässig zu sagen, dass ich eine Medaille will. Aber wir können für eine Überraschung sorgen.“

Österreichs Damen verpatzten den Auftakt: Nadine und Teresa Strauss unterlagen Heidrich/Anouk (SUI) 0:2, die Steirerinnen Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig verloren 1:2 gegen Dabischa/Rudych (RUS).