Man muss, zugegeben schon ein eingefleischter Basketballfan, ja fast ein Historiker sein, damit Erinnerungen wach werden, wenn Milan Dokmanovic heute (17.30 Uhr) in Fürstenfeld gegen St. Pölten auf das Parkett läuft. Denn der 20-jährige Basketballer ist der bereits zweite Dokmanovic, der in Graz Körbe wirft. Vater Milivoj spielte vor rund 30 Jahren in Graz – und hat sich in der steirischen Landeshauptstadt und anderswo einen Ruf als giftiger Werfer erarbeitet. „In Ungarn werde ich oft auf ihn angesprochen. Die Leute erzählen mir oft, wie hart er zu verteidigen war. Wenn man ihm fünf Zentimeter zu viel Platz gegeben hat, hat er auch außerhalb der Drei-Punkte-Linie fast alles getroffen“, erzählt Sohn Milan. Kann man vom Dokmanovic-Junior ähnliche Trefferquoten erwarten wie vom Vater? Milan lacht und erstickt alle Hoffnungen im Keim: „Dafür müsste ich 100 Jahre trainieren. Nein, ganz im Ernst: Ich spiele eine andere Position als er.“ Die Dreier-Würfe gehören selten zu seinen Aufgaben, vielmehr ist das Spiel unter und rund um den Korb die Kernkompetenz des 2,06 Meter großen, österreichisch-ungarischen Doppelstaatsbürgers.