Die Idee ist sehr einfach. Zwei Spieler treten gegeneinander im Darts an, übertragen per Webcam oder Video-Telefonie ihr Dartsboard und tippen die geworfene Punktzahl in eine App ein.

Der Kroate Ivan Mocic und sein Team haben daraus aber noch viel mehr gemacht. Nämlich das COVID-Turnier. COVID steht hier allerdings als Abkürzung für "Championship Of Various International Darters". Das Turnier läuft online und wird wöchentlich ausgetragen. Aktuell befindet sich das Turnier, das immer montags startet in der dritten Auflage. Ausgelost wird der Turnierbaum am Sonntagabend, nachdem um 19 Uhr die Registrierung für das nächste Turnier schließt. Mitspielen kann jede und jeder, Anmeldegebühr gibt es keine. Die gesamte Organisation des Turnier geschieht in einer Facebook-Gruppe.

Mittlerweile hat das Turnier derart großen Zusprich bekommen, dass schon mehr als 1000 Spieler für das vierte Turnier angemeldet sind. Nun geht es aber bei der dritten Auflage in die finale Phase. Heute steht das Sechzehntelfinale auf dem Programm. Mit Rowby-John Rodriguez, Michael Rasztovits, Patrick Tringler und Thomas Klausmayer sind auch noch vier Österreicher im Bewerb.

Internationale Topspieler am Start

An Prominenz mangelt es im Teilnehmerfeld keineswegs. Etwa sind auch die Profis Chris Dobey, Ryan Searle, Kim Huybrechts, Mike De Decker, Mike van Duivenbode oder John Michael am Start. Ebenso wie die früheren WM-Teilnehmer Nico Kurz, Kevin Münch (beide Deutschland), Jim Long (Kanada), Benjamin Pratnemer (Slowenien) oder Lourence Ilagan (Philippinen).

Global gesehen gibt es nahezu keinen Fleck der Welt, wo nicht auch ein Teilnehmer des COVID-Turniers herkommt. Kap Verde, Mongolei, Kambodscha oder Fidschi wären hier beispielsweise als exotische Darts-Nationen zu werten.

Steirer traf auf Rodriguez

Bei der Auslosung gibt es keine Setzung. Das heißt jeder Spieler kann in der ersten Runde auf jeden treffen beziehungsweise wird der Turnierbaum festgelegt, der auch in der zweiten Runde zahlreiche Topduelle ermöglicht. Der Steirer Sascha Rainer vom Dartsclub Fürstenfeld erwischte zum Beispiel in der dritten Runde Rowby-John Rodriguez als Gegner. Im Best-of-19-Legs konnte er mit einem 19-Darter immerhin ein Leg gegen die Nummer 70 der Welt ergattern.

Eigentlich war das vierte Turnier dieser Serie als Abschluss angedacht, doch aufgrund des großen Interesses gibt es ab 4. Mai für alle Teilnehmer eine Online-WM, wo die besten 128 Spieler aus den bisherigen Turnieren als Gesetzte starten werden. Die bisherigen zwei Turniere gewannen Chris Dobey und Florian Hempel.