Am Freitag legte Max Verstappen mit der Pole-Position für das Sprintrennen den ersten Grundstein für ein vielleicht perfektes Wochenende beim „Heimrennen“ auf dem Spielberg. Denn die rund 70.000 Fans, darunter knapp 40.000 aus den Niederlanden, verwandelten den Ring in ein oranges Tollhaus. Und dementsprechend war der Sprint über 23 Runden eine weitere Machtdemonstration des Weltmeisters. Denn der Start-Ziel-Sieg von Verstappen war nie gefährdet. In keiner Phase konnten die Ferraris im irgendwann nahekommen, zum Teil auch aus eigener Schuld.

Damit durfte Verstappen gleich einmal weitere acht Punkte auf sein WM-Konto gutschreiben lassen. „Das war einfach ein tolles Rennen. Am Ende konnte ich fast schon nichts mehr sehen vor lauter orangen Rauch. Aber es ist immer schön, von den Fans so unterstützt zu werden. Mir hat es viel Spaß gemacht, so soll ein Sprintrennen sein“, sagte Max Verstappen gleich vor der Siegerehrung.

Ein wenig Feintuning sei noch notwendig für das Rennen am Sonntag, meinte Verstappen. Die Überlegenheit des Red Bull mussten auch die Ferrari-Piloten anerkennen. „Es war zwar Rennsport, im Kampf mit Leclerc haben wir die Reifen etwas überhitzt“, sagte Carlos Sainz. Die Pace muss Ferrari noch verbessern. „Es wird ein etwas anderes Rennen am Sonntag, die Reifenstrategie ist schon sehr unterschiedlich.“ Das werden sich die Ferrari-Piloten aber hinter die Ohren schreiben müssen. Denn im Grunde haben sie sich wieder einmal selbst verzettelt.

Verstappen profitierte ganz sicher vom Duell der Ferrari, der so beide roten Renner locker aus dem DRS-Fenster schütteln konnte. „Es ist gut gelaufen, die Ferrari waren auf Tuchfühlung. Aber dass sie sich so bekämpft haben, war nur gut für Max“, bestätigte auch Helmut Marko.
Dritte Kraft war klar Mercedes. Dass Russell (4.) und Hamilton (8.), der lange hinter Mick Schumacher hing, in die Punkte fahren konnten, war den Mechanikern zu verdanken. Beide Piloten crashten ja im Qualifying, in sechs Stunden bauten die Mercedes-Piloten aber beide Autos neu auf. Mit neuen Chassis und Getriebe, die aber schon einmal Verwendung fanden und so keine Strafen nach sich zogen.