Skandal um Mick Schumachers künftigen Teamkollegen in der Formel 1: Der Russe Nikita Masepin hat mit einem sexistischen Video auf seinem Instagram-Kanal für Empörung gesorgt und muss nun wohl sogar um seinen Platz beim Haas-Rennstall bangen. Das US-Team reagierte mit deutlichen Worten. "Haas duldet das Verhalten Nikita Masepins in dem kürzlich geposteten Video nicht", hieß es in der Mitteilung: "Allein die Tatsache, dass dieses Video veröffentlicht wurde, empfinden wir als abscheulich."

Masepin saß auf dem Beifahrersitz eines Autos, in dem kurzen Ausschnitt filmt der 21-Jährige, wie er einer auf dem Rücksitz sitzenden Frau an die Brust greift. Diese wehrt sich dagegen und zeigt provokativ den Mittelfinger in die Kamera, dann endet der Clip.Das Video wurde schnell wieder gelöscht. Haas werde die Angelegenheit nun "intern" klären und sich vorerst nicht weiter äußern. In einer ersten Reaktion entschuldigte sich der Sohn eines russischen Oligarchen, der schon öfter auffällig wurde, für sein "unangebrachtes" Verhalten "und auch dafür, dass es auf Social Media veröffentlicht wurde".

Die "Beleidigung und auch die Bloßstellung des Haas-Teams" täten ihm leid, allerdings klang in Masepins Mitteilung keine vollständige Einsicht darüber durch, warum sein Verhalten derart problematisch war: "Als Formel-1-Fahrer muss ich mich an gewisse Standards halten. Ich sehe ein, dass ich mich und viele andere Menschen enttäuscht habe. Ich werde daraus lernen."

Frau bezeichnet sich als Freundin von Mazepin

Auch die junge Frau, Roksana, meldet sich via Twitter zu Wort. Sie schreibt: „Hey Leute, ich wollte euch nur wissen lassen, dass Nikita und ich seit langer Zeit befreundet sind und nichts in dem Video ernst gemeint war. Wir vertrauen einander und es war nur ein Spaß zwischen uns beiden. Ich hab das Video als Scherz in seiner Story gepostet. Es tut mir wirklich leid. Ich gebe mein Wort, dass er ein wirklich guter Mensch ist und er niemals etwas tun würde, was mich verletzten oder demütigen würde.“

Wie Schumacher fuhr Masepin in dieser Saison noch in der Formel 2, er soll neben dem Deutschen im kommenden Jahr sein Debüt in der Königsklasse geben. In der Vergangenheit ist Masepin wiederholt durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen. Auf der Strecke kassierte er in der vergangenen Saison zahlreiche Strafpunkte und stand kurz vor einer Renn-Sperre. Schon 2016 hatte er aber auch außerhalb des Autos für Aufregung gesorgt, als er nach einer Formel-3-Trainingseinheit auf den britischen Ferrari-Junior Callum Ilott einprügelte. Masepin wurde damals für ein Rennen gesperrt.