So würde der Champion von 2016 mit Mercedes das Nachtanken während der Rennen wieder einführen, außerdem die Aerodynamik beschneiden und eine Budgetgrenze einführen. Überdies solle Hersteller Pirelli weniger berechenbare Reifen zur Verfügung stellen.

Das Nachtank-Verbot gilt seit der Saison 2010. Damit sollten Kosten gesenkt und Gefahren beim Boxenstopp verringert werden. Wie Rosberg sagte, könne heute mit neuesten Techniken aber für größtmögliche Sicherheit gesorgt werden. Entscheidend ist für ihn die Gewichtsverringerung, die die Piloten mehr fordern würde. "Die Fahrer fahren mit vollen Tanks los mit 150 Kilo, und das ist einfach langweilig für die, weil das ist physisch nicht hart und auch spaßmäßig nicht so cool", führte der Deutsche aus.

Eine "Riesenfortschritt" verspricht sich der 34-Jährige von neuen Aerodynamik-Regeln, die laut ihm ab 2021 schlagend werden. Ein aktuelles Formel-1-Auto verliere "50 Prozent der Aerodynamik", wenn es dicht hinter einem anderen Wagen fährt. Überholen werde dadurch erheblich erschwert. Im neuen Reglement gingen nur noch fünf Prozent verloren, was die Chance biete, "viel mehr zu überholen". Die Budgetobergrenze steht ebenfalls in den Plänen für die Zeit nach 2020.

Zum Abschluss präsentierte Rosberg in einem Gedankenexperiment die für ihn besten drei Fahrer, wenn alle das gleiche Auto hätten. Sein Ex-Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton wäre die Nummer eins ("Für mich einfach der Allergrößte"), dann kämen Red Bulls Max Verstappen und Daniel Ricciardo von Renault. Erst danach sein Landsmann Sebastian Vettel und der zweite Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. "Jetzt werdet ihr wahrscheinlich schreien, weil Vettel nicht in den Top drei ist", sagte der auch als TV-Experte tätige Rosberg. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme aufgrund der "jetzigen Form."