Die Formel 1 steht schon seit einigen Rennen vor einem großen Rätsel. Die Szene spricht von einer ominösen Leistungssteigerung der Ferraris. Auf den Geraden sind alle mit Ferrari-Triebwerken ausgerüsteten Autos - also auch Haas und Sauber - fast nicht aufzuhalten. Auch nicht von Mercedes, der lange Zeit als Branchenprimus bei der Leistungsausbeute galt.

Noch in Hockenheim wurde Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gefragt, ob er hinter der Ferrari-Leistungsexplosion etwas Illegales vermute. Der Wiener stellte aber lediglich fest, dass Ferrari über einen extrem guten Motor verfüge. "Die haben etwas, was wir nicht haben. Das muss aber nicht etwas Illegales sein. Das schieben wir keinem Konkurrenten in die Schuhe. Wir fragen uns eher, ob wir etwas vergessen oder übersehen haben", so Wolff.

Auch die Rückspiegel wurden schon bemängelt
Auch die Rückspiegel wurden schon bemängelt © (c) APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK (ATTILA KISBENEDEK)

FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat nur unterstrichen, dass "von es von unserer Seite keine Bedenken gäbe". Also ist der Ferrari-Motor legal. Vermutet wird nur, dass Ferrari aus der Energie-Rückgewinnung mehr als die 160 PS ziehen kann. Dass Ferrari einen Weg gefunden hat, die Leistungssteigerung an den Prüfsensoren vorbei zu schwindeln.

Ferrari arbeitet oft und oft in der Grauzone. Sei es die Ölverbrennung zur Leistungssteigerung, seien es gewisse aerodynamische Tricks mit den Rückspiegeln am Halo. Aber viele sagen auch, merkwürdig muss nicht gleich illegal sein

Qualifying-Ergebnis