Johannes Keferböck feierte bei der Jänner-Rallye in Freistadt einen Start-Ziel-Sieg und gehört damit auch beim dritten Meisterschaftslauf der Saison zu den Top-Favoriten. Eine Rolle, an die sich der Mühlviertler erst gewöhnen muss. "In dieser Lage war ich noch nie in meiner Karriere. Das gibt natürlich auch immense Kraft, und dementsprechend motiviert komme ich ins Lavanttal", sagte Keferböck, der diesmal mit Ilka Minor eine Profi-Beifahrerin mit WM-Erfahrung neben sich hat.
Ebenfalls zuversichtlich kommt Rebenland-Rallye-Sieger Niki Mayr-Melnhof nach Wolfsberg. Bereits im vergangenen Jahr präsentierte sich der Steirer hier stark, schied aber an fünfter Stelle liegend aus. "Mit der Lavanttal-Rallye habe ich vom letzten Jahr noch eine Rechnung offen, aber nicht nur deshalb freue ich mich auf diese Aufgabe. Ich habe schon gesehen, dass ich dort sehr schnell sein kann", meinte der 39-Jährige.
Neben den beiden bisherigen Saisonsiegern gehören auch die beiden World-Rallye-Car-Piloten Gerwald Grössing und Gerhard Aigner dem engeren Favoritenkreis an. Vor allem Aigner fährt eine starke Saison und liegt in der Meisterschaft mit nur zwei Punkten Rückstand auf Rang zwei hinter Keferböck. "Das ist eine schöne Momentaufnahme", sagte der Oberösterreicher. "Voriges Jahr bin ich dort als Dritter am Stockerl gestanden, warum sollen wir das heuer nicht wiederholen können?"
Nicht am Start ist dieses Jahr Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager. Der 58-jährige Oberösterreicher erlitt bei einem Unfall auf der Rebenland-Rallye einen Bruch des ersten Lendenwirbels und wird noch längere Zeit ausfallen. Neben dem 14-fachen Champion Baumschlager wird auch Vize-Staatsmeister Hermann Neubauer fehlen. Der Salzburger gab für das Rennen keine Nennung ab.