Kärnten hat im Eishockey schon oft Schützenhilfe geleistet. Auch im Unterhaus. So nehmen die Salzburg Oilers bereits zum fünften Mal an der Kärntner Eishockey-Meisterschaft in der Division 1 teil.

Vergangene Saison (2018/19) gaben sie in der mittlerweile wieder stillgelegten dritten ÖAHL ein Gastspiel. Dort schafften die Mozartstädter gleich den Sprung ins Play-off. Mit Platz vier blickt man stolz auf eine gelungene Saison zurück. In den letzten zehn Jahren waren die Oilers mangels Konkurrenz im eigenen Land auf die Gastfreundschaft anderer Bundesländer angewiesen. „Wien, Tirol, Steiermark – selbst nach Bayern sind wir gefahren, um an einer Meisterschaft teilzunehmen. Im Umkreis von 100 Kilometern gibt es für uns keine andere Möglichkeit, an einer Meisterschaft teilzunehmen“, erklärt Obmann Andreas Ban, übrigens gebürtiger Klagenfurter.

Personelle Engpässe gibt es jedoch bei den Salzburgern nicht. Sie sind Nutznießer auf Hobby-Ebene des tollen Ausbildungsprogrammes von Red Bull. Ihr Potenzial riefen die Oilers beispielsweise 2015 ab, als sie den Meistertitel in der Division 1 erobern konnten. Doch heuer haben die „Exilanten“ keinen guten Start erwischt (2:5 gegen Spittal, 1:7 gegen Völkermarkt). Und am Samstag (19.30) müssen die Salzburger zum amtierenden Meister Steindorf. Nicht weniger schwierig gestaltet sich die Aufgabe am Sonntag (16.45) vor eigenem Publikum, wenn EHC Althofen in der Mozartstadt gastiert.

Ban weiß, dass die Oilers mit den Top-Teams der Liga nur bedingt mithalten können. „Wir kämpfen von Jahr zu Jahr, den Spielbetrieb zu sichern. Unsere Mittel sind sehr begrenzt. Kein Spieler wird bezahlt. Es ist die Liebe zum Eishockey, die uns antreibt, für jede Auswärtspartie mehr als zwei Stunden zu fahren.“