Teamchef Franco Foda schickte seine Mannschaft gegen Nordmazedonien in einem 4-3-3 aufs Feld und die Idee stimmte. Im Gegensatz zum 1:0 über Slowenien zeigte sich die ÖFB-Elf stark verbessert, setzte sich gegen schwache Gegner hochverdient 4:1 durch und hat es sich selbst zuzuschreiben, dass es bis zur letzten Minute spannend war.

Österreich, aggressiv und giftig ab der ersten Sekunde, vergab nämlich Großchancen im Minutentakt. Schon nach 40 Sekunden hätte Kapitän Marko Arnautovic die Österreicher bereits in Führung bringen können. Marcel Sabitzer fand in der ersten Viertelstunde ebenso eine Großchance vor wie Arnautovic ein weiteres Mal. Alles hundertprozentige und eigentlich zu verwerten.

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Und plötzlich führte Nordmazedonien. In der 18. Minute schlugen die Gegner einen weiten Ball in den Strafraum, Martin Hinteregger stieg hoch und sollte den Ball eigentlich klären. Er entschied sich jedoch den Ball auf Torhüter Heinz Lindner zurückzugeben - der sein Tor verlassen hatte. 0:1 - darf nie und nimmer passieren.

Österreich ließ sich vom Gegentreffer kaum beunruhigen, spielte schnurstracks weiter nach vorne und ließ dem Gegner kaum Platz. Valentino Lazaro war es dann, der in der 39. Minute nach fantastischem Zuspiel von Konrad Laimer für den verdienten Ausgleich sorgte. Mit 1:1 ging es dann in die Pause - Österreich hätte gut und gerne 4:1 führen können.

Arnautovic mit Überzeugung vom Elfmeterpunkt

Und die zweite Spielhälfte begann ähnlich: Wieder große Chancen für Österreich, wieder waren Sabitzer und Arnautovic im Mittelpunkt. Und die beiden waren es auch, die dem Spiel dann doch noch den richtigen Ausschlag gaben. Laimer steckte auf Sabitzer durch, der gewann das Laufduell im Strafraum, wurde gelegt. Elfmeter - Arnautovic übernahm Verantwortung und knallte den Ball mittig unter die Latte. Überspitzt formuliert: Wäre der Tormann stehen geblieben, er wäre schwer verletzt.

Und in der 82. Minute machten abermals Sabitzer und Arnautovic den Deckel drauf: Stefan Ilsanker gewann den Ball, schickte Sabitzer auf die Reise, der Arnautovic bediente. Der Kapitän war per Kopf zur Stelle, die Partie entschieden. Das 4:1 für Österreich in der 86. Minute - ein Eigentor der Nordmazedonier - war nur noch Draufgabe.

Weil Polen gegen Israel klar gewann, liegt Österreich nur noch einen Punkt hinter dem zweiten Platz, der für die Qualifikation zur Europameisterschaft reichen würde.