Marcel Koller gilt als Vater von Österreichs neuem "Wunderteam". Der Schweizer hat David Alaba, Marko Arnautovic und Co. zu einer erfolgreichen Einheit geformt und sie zur EM-Endrunde nach Frankreich dirigiert. Nach der EM läuft der Vertrag des Schweizers allerdings aus. Bleibt er beim ÖFB, oder wechselt er gar in seine Heimat?

Dort wird das Amt des Nati-Trainers wohl frei. Denn auch Kollers eidgenössisches Pendant (Vladimir Petkovic) hat nur bis Juni 2016 einen gültigen Vertrag. "Das sind im Moment alles Spekulationen. Da kann ich nichts dazu sagen", erklärt Koller in einem Interview mit dem Blick am Sonntag.

Kategorisch ausschließen kann er den Gang in die Schweiz allerdings nicht. "Aber ich will jetzt nicht spekulieren, oder etwas reinbringen. Es ist alles noch offen. Ich will mich dazu jetzt nicht äußern."

2013 hat er das Amt als Trainer der Eidgenossen abgelehnt. Bereut hat er diese Entscheidung nie. "Ich denke niemals zurück. Wenn ich mich einmal entschieden habe, dann bin ich konsequent. Als Trainer musst du jeden Tag Entscheidungen treffen, da kannst du nicht jammern, wenn du mal etwas falsch gemacht hast. Aber österreichischer Team-Trainer zu bleiben, war sicher die richtige Wahl damals. Bis jetzt ist alles aufgegangen."

Die Schweizer liegen in der Qualifiaktionsgruppe E auf dem zweiten Rang und müssen noch gegen San Marino und Estland bestehen.

Würde Koller gerne bei der EM gegen seine Heimat spielen? "Ich habe keine Wünsche. Das kann ich ja nicht beeinflussen. Logisch wäre es ein spezielles Spiel, aber da ich in Österreich angestellt bin, würde ich natürlich auch gewinnen wollen. Da bin ich Profi."