Das kostet viel Energie. Freitagabend noch wie aufgezogen beim 1:0 an der Seitenlinie, gestern um 9 Uhr wieder im Dienst bei Intersport in Klagenfurt. Robert Micheu war seit Ende Oktober „doppelgleisig“ unterwegs. Eine Belastung, keine Frage. Das Ergebnis – der 43-Jährige formte die Austria von einem Abstiegskandidaten zu einem soliden Mittelständler – führte Micheu zu einer Weggabelung und zur Gretchenfrage: Wie geht’s weiter? Wohl wissend, dass das Trainergeschäft ein riskantes ist, möchte Micheu der Austria ab der neuen Saison mehr oder weniger hauptberuflich zur Verfügung stehen. „Die Arbeit macht mir großen Spaß und viel Freude“, so der Feldkirchner. Der Reiz, sich in allen Bereichen noch intensiver einzubringen, sei groß: „Ich möchte mir es selbst beweisen.“ Die zweijährige Vertragsverlängerung gibt Anlass, mit Arbeitgeber Intersport eine Lösung zu finden. Denn: Mit dem neuen Vertrag darf er mit einer finanziellen Besserstellung rechnen. Nach dem Kraftakt gegen Kapfenberg brachte der Trainer das Faktum auf dem Punkt: „Der Abstieg ist wohl kein Thema mehr.“

Zukunft

Der Tabellenneunte hat fünf Runden vor Schluss auf den ersten Abstiegsplatz einen Polster von acht Zählern. Damit lässt sich die Zukunft in Waidmannsdorf planen. Den Stamm halten, lautet Micheus Idee und solche Spieler holen, die etwas erreichen wollen. Bereits heute trifft sich Micheu mit Matthias Imhof, dem von der Investorengruppe eingesetzten neuen sportlichen Leiter, um die neue Strategie auszuloten.