Die Erste Liga startet am Freitagabend in ihre letzte Saison unter diesem Namen. Denn ab dem Jahr 2018 wird die zweithöchste Ligaklasse unter dem Namen "Zweite Liga" in Erscheinung treten. Weiters wird die Liga von zehn Teilnehmern auf 16 Mannschaften aufgestuft und acht Vereine aus den verschiedenen Regionalligen können auf den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse hoffen. Laut Erste Liga-Vorstand Reinhard Herovits wird die Liga durch die Veränderungen einen ebenso regionalen wie nationalen Charakter bekommen.

Die Reformen haben auch zur Folge, dass nun neben dem Meister auch der Zweit- und Drittplatzierte der Abschlusstabelle auf einen Platz in der Bundesliga, die ab 2018/19 nun 12 Spielplätze haben wird, hoffen darf. Es sind die üblichen Kandidaten, die den Aufstieg angepeilt haben. Einerseits hat der SV Ried den sofortigen Wiedereinzug in die Bundesliga im Visier. Zum anderen streben der Kapfenberger SV und die Spitzenteams aus dem Westen, Wacker Innsbruck und FC Lustenau, nach Höherem.

Aufstieg das deklarierte Ziel

Bei einem Pressetermin der Erste Liga-Trainer am Dienstag in Wien betonte Rieds Coach Lassaad Chabbi, dass der erste oder zweite Platz das deklarierte Ziel des Vereins sind. Aus dem Kader Rieds der vergangenen Saison sind nur noch 7 Spieler vorhanden. Auch der FC Lustenau gibt sich alles andere als bescheiden. Trainer Andreas Lipa gab als Ziel dieser Saison den Aufstieg an und meinte, sein Wunsch wäre der Meistertitel. 17 neue Akteure wurden dieses Jahr bei den Vorarlbergern verpflichtet. Unter ihnen befinden sich auch einige Brasilianer, die als Realisateure der Vorsätze in Erscheinung treten sollten.

Aber auch in Kapfenberg und Innsbruck wurden ordentlich Spieler rotiert. Die Steirer gaben 15 Akteure ab, die Tiroler 14. Wackers Coach Karl Daxbacher äußerte sich bei dem Pressetermin: "Wir haben hohe Ziele, um die zu erreichen, heißt es besser spielen als in der Vorsaison." Die Innsbrucker belegten letztes Jahr den vierten Rang, die Kapfenberger nur den Sechsten.

Die Gefahr des Underdogs

Als gefährlicher Außenseiter wird dieses Jahr der WSG Wattens eingestuft. Obwohl Wattens im ÖFB-Auftakt gegen den Regionalligisten Bad Gleichenberg ein 1:5-Debakel erlitt, sollten die schlagkräftigen Tiroler, die letzte Saison eine starke zweite Hälfte ablieferten, nicht unterschätzt werden.