An Florian Wimmer zeigt sich, wie groß der Unterschied zwischen Sturm Graz und dem heutigen Cup-Gegner Bad Wimsbach ist. Außenverteidiger Wimmer konnte am Dienstag nicht trainieren und sich auf Deni Alar einstellen – weil er im Hotel arbeiten muss, in dem Sturm im Vorfeld des heutigen Zweitrundenduells (18.30 Uhr) logiert.
Sturm dagegen hat den Gegner beobachten lassen, ihn auf Video analysiert und schickt heute sicher keine B-Elf ins Duell mit dem Letzten der oberösterreichischen Landesliga. „Da dulde ich keine Nachlässigkeit“, sagt Trainer Franco Foda, der seiner Truppe hundertprozentige Konzentration eingeimpft hat. Keine Angst, dass sich bei einem unterklassigen Gegner der Schlendrian einschleicht, gerade weil es bei Sturm so gut läuft? „Gar nicht. Es ist sogar in unserer Situation leicht, den Gegner nicht zu unterschätzen“, sagt Foda. „Es ist leichter an die Spitze zu kommen, als dort zu bleiben. Und wir wollen an der Spitze bleiben und im Cup unbedingt eine Runde weiterkommen.“

Daher verzichtet er auch auf unnötige Rotation. „Es gibt einfach keinen Grund, etwas zu ändern.“ Darum sitzen Spieler wie Marko Stankovic derzeit auch nur auf der Tribüne. Zudem hat sich oft genug gezeigt, dass Rotation ohne Notwendigkeit mehr Schaden als Nutzen bringt. Schlag nach bei den Niederländern. Die überrollten in der Vorrunde der Euro 2008 Italien und Frankreich, schonten gegen Rumänien die Stars und kamen prompt außer Tritt. Statt des Turniersiegs kam im Viertelfinale das Aus gegen Russland.

Zwangs-Rotation

Ganz ohne Rotation geht es bei Sturm aber doch nicht. Denker und Lenker Uros Matic (dessen Mittelfeldpartner James Jeggo in Australiens Nationalteam einberufen wurde) und Sascha Horvath fallen krankheitsbedingt aus. Im Tor wird zum ersten Mal Neuverpflichtung Daniel Lück stehen. Philipp Zulechner ist an den Adduktoren blessiert und wird auf seinen ersten Einsatz ebenfalls noch warten müssen. Die Unzufriedenheit von Stankovic freut Foda sogar ein wenig. „Es soll so sein, dass Spieler, die nicht zum Einsatz kommen, unzufrieden sind. Solange sie alles tun, um sich für einen Einsatz aufzudrängen.“ Denn: „Ausfälle werden kommen, und wir brauchen im Laufe der Saison alle Spieler.“