"Neuer Trainer, neues Glück", sagt Hartbergs Klaus Schmidt nach dem 0:0 gegen "das Maß der Dinge in der Qualifikationsgruppe" LASK. Schmidt meint damit aber gar nicht den Umstand, dass auch das zweite Spiel unter seiner Regie nicht verloren wurde. Schmidt formulierte den Satz im Zusammenhang mit Spielern, die in der Vergangenheit vermeintlich ausrangiert waren und in den Überlegungen des Klubs keine Rolle mehr spielte. Und von denen gibt es mehrere.

Seth Paintsil ist beispielsweise so ein Spieler. Gegen den LASK stand der Offensivspieler überraschend in der Startelf. Die hohe letzte Linie der Linzer kam dem Spiel des Ghanaers entgegen, der 25-Jährige forderte die LASK-Defensive, war der beste Akteur in Blau. "Solange ihn die Beine getragen haben, war er gut", ist Schmidt zufrieden mit der Leistung seines Schützlings. "Er hat es gut gemacht. Wenn er es richtig gut gemacht hätte, hätte er einen rein geschossen." Matchfit ist Paintsil freilich noch nicht - wenig verwunderlich, kam er in der jüngeren Vergangenheit über Kurzeinsätze nicht hinaus.

Marc Schmerböck ist ein anderer Spieler, der sich neu beweisen darf. Gegen Altach und den LASK stand er im Kader, gegen die Linzer durfte er auch 21 Minuten mitwirken. Zu kurz, sagt Schmidt, um sich einen Eindruck machen zu können. Schmerböck wird aber weitere Chancen erhalten - etwa auch am Donnerstag, wenn die Hartberger gegen Austria Klagenfurt testen. "Ich werde mir da alle Spieler anschauen", sagt Schmidt. Auch Okan Aydin, der unter Schmidt in den ersten beiden Partien noch gar nicht zum Zug kam. Oder Gabriel Lemoine und Philipp Erhardt, die beim 4:2 der Oberliga-Mannschaft der Hartberger gegen den FC Almenland mitwirkten.

Das Spiel am Donnerstag ist für Schmidt sehr wichtig. Die Hartberger befinden sich nämlich im Abstiegskampf, "befreit spielen wir aktuell nicht auf", sagt Schmidt. Das Match gegen Klagenfurt würde sich demnach anbieten, "auch ein gewisses Risiko einzugehen". Auf die Hartberger wartet eine normale Trainingswoche, am Wochenende haben die Spieler dann frei. "Wir sind nicht in der Lage, auf Urlaub zu fahren", sagt Schmidt. In der Offensive will er "gewisse Mechanismen" erarbeiten.