Die Enttäuschung nach dem Cup-Aus gegen den LASK sitzt bei allen Protagonisten des SK Sturm tief. Vor allem die Art und Weise der 0:2-Niederlage schmerzt. Wieder einmal war es eine Schiedsrichter-(Fehl)entscheidung, die die Grazer hinnehmen mussten. „Wir haben nach dem Spiel mit Thomas Gebauer gesprochen. Er hat uns gesagt, dass seine Sicht nicht eingeschränkt war“, sagt Sport-Geschäftsführer Günter Kreissl. Und führt weiter aus: „Ich möchte jetzt auch nicht auf Schiedsrichter Altmann hinhauen. Er hat sicher im besten Wissen und Gewissen gehandelt. Leider war es halt eine falsche Entscheidung, die nicht korrigierbar ist.“

Referee Walter Altmann hatte Sturms vermeintlichen Ausgleichstreffer in der 89. Minute aberkannt, weil einige Sturm-Spieler vor LASK-Tormann Thomas Gebauer gestanden waren. „Mit dem Tor hätten wir noch nicht gewonnen, aber ich weiß, was unsere Mannschaft für Kraft entwickelt hätte“, sagt Kreissl.

"Wir haben die nötige Qualität"

Auf der einen Seite ist er enttäuscht, weil die Chance auf ein Finale in Klagenfurt aufgrund der Halbfinalisten groß gewesen wäre. Auf der anderen Seite klingt der 45-Jährige sehr zuversichtlich, was die nahe sportliche Zukunft des SK Sturm betrifft. „Wir haben mit einem sehr starken Gegner auf Augenhöhe gespielt. Wir haben gut gespielt und wir werden in diesem Frühjahr marschieren. Vor wem sollen wir uns im Frühjahr fürchten? Wir haben dreimal gegen den LASK und zweimal gegen Salzburg gute Leistungen geboten. Wir haben die nötige Qualität“, sagt Kreissl. Die Mannschaft habe all das ausgestrahlt, was er von ihr erwarte. Man sei in diesem Spiel mit Pech ausgeschieden.

Die Aussage von Trainer Nestor El Maestro, der LASK habe „einen Schiedsrichterbonus“, wertet Kreissl nicht als Angriff gegen die Oberösterreicher. Im Gegenteil. „Ich sehe das als Lob. Der LASK hat sich diesen Status mit Leistungen erarbeitet. Entscheidungen gegen die Linzer fallen den Schiedsrichtern einfach schwerer“, sagt Kreissl.

Ziel: Europacup

Sturm bleibt nur noch die Meisterschaft, in der es nun gilt, Leistungen abzuliefern. „Und wenn man davon ausgeht, dass Salzburg oder der LASK, bei aller Wertschätzung für Austria Lustenau und Wacker Innsbruck, den Cup gewinnen und die beiden Klubs aufgrund des Punktevorsprungs auch die Plätze eins und zwei einnehmen werden, wäre man mit dem dritten Tabellenplatz fix in der Europa-League-Gruppenphase“, erklärt Kreissl. Jetzt heißt es nur noch, die von Kreissl angesprochene Qualität auch in Tore umzumünzen. Dann könnte es eine Saison ohne Titel, aber womöglich mit einem Startplatz für Europa werden.