Mit dem 2:1-Heimsieg über Hartberg ist dem SK Sturm der erste Sieg im Jahr 2021 gelungen – und damit auch die richtige Antwort auf das 1:4 wenige Tage zuvor bei Rapid. Auch, weil Kevin Friesenbichler mit einem sehenswerten Pass das entscheidende Tor von Jakob Jantscher aufgelegt hat. „Wir wollten den ersten Dreier in diesem Jahr, das ist uns dank einer guten ersten Hälfte gelungen. Über die zweite Hälfte werden wir aber reden müssen“, sagt der 26-Jährige. „Im Vergleich zum Rapid-Spiel, wo man in der zweiten Hälfte nicht das Gefühl gehabt hat, dass jeder mit dem letzten Biss dabei ist, war das jetzt aber trotzdem viel besser.“

Und wenn jemand über den „letzten Biss“ reden kann, dann der Mittelstürmer. „Ich bin einer, der über die Leidenschaft und über das Herz kommt. In den letzten sieben, acht Spielen trägt das nun Früchte.“
Seit knapp einem Jahr ist der Offensivspieler bei Sturm. In der Vorsaison gewann er mit den Grazern nur zwei von zwölf Spielen, Friesenbichler steuerte einen Assist bei. „Das erste halbe Jahr war allgemein nicht gut und für mich persönlich auch nicht. Diese Zeit sollten wir jetzt beiseitelassen. Wir haben alles gut analysiert, sonst wäre so eine gute Bilanz wie in der aktuellen Saison nicht möglich.“ Und auch persönlich geht es für den Angreifer bergauf. „Ich habe mich in die Mannschaft hineingearbeitet.“

Seit der vierten Runde vertraut Trainer Christian Ilzer auf Friesenbichler als Stammspieler, in diesen zehn Partien traf der Stürmer drei Mal und bereitete weitere drei Tore vor. „Ich glaube, dass ich das Vertrauen jetzt auch zurückgebe. Ich habe meinen Part übernommen, mit Jantschi (Jakob Jantscher, Anm.) bin ich gut eingespielt.“ Dass in Fankreisen seit Saisonbeginn oft nach neuen Stürmern gerufen wird, lässt den Ex-Austria- und WAC-Spieler kalt. „Ich lese in den sozialen Netzwerken nichts. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es in Sachen Kritik jetzt recht ruhig geworden ist.“

Der Erfolg der Mannschaft ist dem Sohn von Ex-Hartberg-Trainer Bruno Friesenbichler ohnehin wichtiger. „Im Grunde genommen geht es nicht um mich. Wenn ich auf die Tabelle schaue, bin ich aktuell zufrieden. Die Tore werden kommen. Ich bin überzeugt davon, dass ich nicht mit drei Toren aus der Saison gehen werde.“

Blenden sollten sich die Grazer vom Tabellenrang aber nicht lassen. „Wir sind gut beraten, wenn wir uns darauf jetzt nicht ausruhen.“